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> Da es sich ja wahrscheinlich um Schilder oder sonstwie isolierte
> Satzteile, nicht um einen zusammenhängenden Text handelt, ist
> der Punkt nicht nötig, und darum auch nicht empfehlenswert. Bei
> Warnungen wie "Schraube fest anziehen" könnte man über
> ein Ausrufezeichen nachdenken. Ich persönlich finde einen
> imperativisch gebrauchten Infinitiv als zutiefst hässlich und
> kann deiner Firma nur raten, über diese "Umstellung"
> nochmal nachzudenken, das winzige Bisschen, was da an schwarzer
> Farbe beim Druck eingespart wird, ist die Unfreundlichkeit nicht
> wert. "Ziehen Sie die Schraube fest an", meinetwegen
> sogar ohne "bitte", alles ist besser als dieses
> mutwillig unpersönliche "Schraube fest anziehen".
> Viele Grüße
> Klaus

Danke erstmal für deine schnelle Antwort!
Es handelt sich um komplexe Handlungsanweisungen (Schritt 1-X, um einen Motor auszubauen, so in der Art) - aber sie stehen wirklich meist isoliert, da hast du recht. Insofern war mein erster Impuls auch, den Punkt wegzulassen - nur ist es bei den Anweisungen wichtig, wirklich Schritt für Schritt vorzugehen und den 2. nicht vor dem 1. zu tun. Deshalb wäre ein klarer Schnitt nach jedem Schritt auch auf textlicher Ebene wünschenswert - wie er etwa durch einen Punkt umgesetzt wäre.
"Schraube fest anziehen" ist in diesem Fall übrigens keine Warnung, sondern nur einer von mehreren Schritten einer komplexen Handlung. Hier jedes Mal ein Aufforderungszeichen zu setzen, um den Befehlscharakter zu unterstreichen, halte ich für übertrieben und überdramatisierend.
Ich finde den Imperativischen Infinitiv übrigens stilistisch auch nicht gerade glanzvoll - er ist aber in technischen Texten (techn. Dokumentationen, Handlungsanweisungen etc.) inzwischen Usus und vielfach empfohlen (z. B. von der tekom). Insofern hält sich meine Firma an den weit verbreiteten Standard...