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> Zu differenzieren ist hier:

> "Frau Professor" ist in der mündlichen Sprache noch
> üblich, im schriftlichen Deutsch gilt nur noch "Frau
> Professorin" als richtig. Das hängt auch damit zusammen,
> dass man früher mit "Frau Professor" die Frau eines
> Professors anredete — diese Übertragung der
> Berufsbezeichnung des Mannes auf die Ehefrau gilt als veraltet
> und wird heute nicht mehr gemacht. Aus gutem Grund, denn man
> würde ja auch nicht umgekehrt den Ehegatten einer Professorin
> mit "Herr Professor" anreden.

> Die feminine Form zu "Bootsmann" ist übrigens
> "Bootsfrau" (nicht "Bootsmännin"), der
> Plural lautet in beiden Fällen "Bootsleute". Also
> "Frau Bootsfrau", "Frau Kapitänleutnantin".
> In der Tat hat sich da der Sprachgebrauch gewandelt.

> Grüße
> Julian

Danke für die rasche Antwort. Das ist wirklich neu für mich. Seit wann gibt es das denn? Und überhaupt, wer legt fest, was heute "üblich" und "als veraltet gilt" und was richtig ist. Der DUDEN kann es ja nicht sein, der hat seine eigentliche Funktion als verbindliches Organ der Deutschen Rechtschreibung ja mit der Reform verloren. Es wäre also höchstens korrekt zu sagen, "... der Meinung des privaten Unternehmens Duden sagt man/frau heute ...". Richtig?

"Bootsmann" ist für mich persönlich keine Wortkomposition, sondern ein fester Titel. Wäre Bootsfrau richtig, wäre der eigentliche Titel ja "Boot", der Anhang nur die Geschlechtsbezeichnung, oder?

Und warum Frau Kapitänleutnantin? Politisch korrekt müßte es doch Frau Kapitäninleutnantin heißen oder noch korrekter: Frau KapitänInleutnantin! Denn wer sagt, daß die gnädige Frau Kapitätleutnantin unter einem Kapitän dient?

Mich verwirrt das Ganze ehrlich gesagt sehr. Denn warum sag ich "Frau Bundeskanzler"? Nur weil das im Grundgesetz so steht? "Frau Bootsmann" steht doch sicher auch in irgendeinem Gesetz zur Bundeswehr! Oder wurde das geändert? Womit ich wieder bei meinen Eingangsfragen bin ....