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Ein Absolutadjektiv ist in der Sprachwissenschaft ein Adjektiv (Eigenschaftswort), das semantisch keine Steigerung erlaubt, da die Teilhabe an dieser Eigenschaft nur absolut und nicht in variierendem Maße möglich ist.
Eine Person kann zum Beispiel tot sein, nicht aber ein bisschen tot, toter als eine andere oder am totesten. Tot ist demnach ein Absolutadjektiv.
Beispiele: einmalig, einzig, fertig, ganz, ideal, lauwarm, leer, minimal/maximal, mündlich, optimal, quadratisch, richtig/falsch, schwanger, tot, total, unnahbar.
Wird von Absolutadjektiven regelwidrig ein Superlativ gebildet, so heißt dieser Hyperlativ (Beispiele: optimalste(r); das leerste Glas; die letzteste Alternative; von entscheidendster Bedeutung; die einzigste Lösung).
Der Hyperlativ ist eine regelwidrige bzw. stilistisch auffällige Komparationsform.
Man unterscheidet:
1. Hyperlativierung von zusammengesetzten Adjektiven, meist verbunden mit einer Verletzung der Regel für Getrenntschreibung, durch Bildung des Superlativs beider Bestandteile des Kompositums. Beispiele: der bestaussehendste Schauspieler, die bestmöglichste Lösung, der tiefstgelegenste Punkt, das schnellstwirksamste Medikament
2. Hyperlativierung von Adjektivkomposita, meist mit Einhaltung der Regel für Getrenntschreibung, durch Bildung der Komparationsform beider Bestandteile des Kompositums. Beispiel: ein schwerer erfassbareres Problem, der mehr gewünschtere Film, das besser sichtbarere Objekt
3. Hyperlativierung von Absolutadjektiven durch Bildung der Komparations- oder Superlativform dieser Adjektive. Beispiele: optimalste, die einzigste Lösung
Die Steigerung von Absolutadjektiven als stilistisches Mittel zählt zu den Elativen: in keinster Weise, zur vollsten Zufriedenheit.