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Ich höre das auch öfter. "1 Millionen". Es ist falsch. O.K. Sagt die Norm. Sagt der DUDEN. Sagt der Rat der Sprachweisen.
Aber die Umgangssprache "denkt" anders. So sagt man eben auch (ein anderes Beispiel): "Die Gruppe Mädchen kommen um die Ecke", obwohl es nur eine (1) Gruppe ist, aber wegen der "Mädchen" -- im Plural -- denkt auch das Hirn, unterbewusst, es müsse im Plural sein Verb machen.
Solche Fehler geschehen oft. Sie sind falsch, aber doch auch wahr. Und damit richtig. ("THE POLICE ARE ..." ist ja angeblich 100% richtig!)
So funktioniert es auch mit "1 Millionen". Man denkt, dass Millionen immer so viel sei, sodass man "eine Million" ohne "en" tiefenpsychologisch für falsch hält.
Aber das ist ja nicht tragisch, weil die Umgangssprache viele "Fehler" kennt. Diese Fehler wandern dann auch in die hohen Medien, bis hin zur FAZ oder der Süddeutschen etc.
So kann man "Er begrüßte den Präsident" öfter hören und lesen, als einem lieb ist. Es ist falsch, aber dann doch richtig.
Wieso? Weil sich das "EN" der besonderen N-Deklination "abschleift", weil es keiner mehr kennt.
Die Sprache verludert also, aber nicht immer ist es schlimm. Bisweilen wird sie dadurch ja auch leichter. Deutsch ist doch furchtbar kompliziert, in vielen Fällen. Man sollte da auch großzügig sein.
Dennoch sind gewisse Normen natürlich ganz hilfreich. Ich falle aber nicht mehr in Ohnmacht, wenn jemand "1 Millionen" sagt. Nein, nein. Bisweilen sage ich es selber. Unwissend. Ahnungslos.
MILLION(EN) LOHNEN SICH NICHT
Ich hatte 1 Millionen
Zuschauer sagte der
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Moderator weil er wohl
Wusste der Intendant
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Würde es für mehr halten
Als sie eigentlich waren
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Zumal die Zahlen doch
Eh niemals nie stimmten
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Hieß es übrigens: Sein
Jahreslohn betrug nur 1 Million
Kl., 22.10.2008