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Hallo,
zum Thema "Genus in Fremdwörtern" stand im letzten Duden-Newsletter etwas, ich zitiere einfach:
Genus von Fremdwörtern
Das Geschlecht fremdsprachlicher Wörter kann sich nach unterschiedlichen Kriterien richten:
1. nach dem Geschlecht möglicher deutscher Entsprechungen. Dabei kann es sich um inhaltliche Äquivalenzen (bei synonymen Wörtern) handeln - z. B. "die E-Mail" (zu "die Post") -, aber auch um grammatische: Beispielsweise sind alle englischen Wörter auf "-ing" ("Fixing", "Franchising", "Leasing", "Setting") Neutra, weil sie im Deutschen substantivierten Infinitiven entsprechen.
2. nach der Analogie grammatischer Formen, insbesondere von Wortendungen. So sind z. B. die aus dem Französischen gekommenen Wörter "le garage", "le bagage" im Deutschen Feminina, weil sich mit dem unbetonten Endungs-e in der Regel das feminine Geschlecht verbindet. [...] Wörter auf "-er" (z. B. "Computer", "Plotter", "Streamer") sind im Deutschen meist männlich (vgl. "Denker", "Läufer" usw.).
3. nach dem Wortgeschlecht in der Ausgangssprache (so "der Komplex", "die Ovation", "das Epos"). Demnach können Wörter gleicher Endungen unterschiedliches Geschlecht haben ("der Status", aber "das Corpus"; "der Penis", aber "die Meningitis"). Das Kriterium greift freilich überall dort nur bedingt, wo in einer Ausgangssprache das grammatische Geschlecht anders als im Deutschen unterschieden wird
(etwa im Englischen, Französischen und Italienischen). Bei Wörtern aus solchen Sprachen kann das Genus im Deutschen schwanken: "der" oder "das Graffito/Curry/Essay/Pub"; "die" oder (schweiz.) "das Malaise".
Ihr Beispiel "die Case Study" (als Fachterminus würde ich den Ausdruck großschreiben) ist also richtig, da es der deutschen Entsprechung "die Fallstudie" folgt.
Freundlichen Gruß
Julian