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> Was würdest du denn für am Samstag Nacht vorschlagen,
> etwa Am-Samstag-Nacht?

Das kenne ich so nicht, ist das ein Regionalismus? Ich würde nur am Samstagabend oder in der Nacht von Samstag auf Sonntag sagen.

> Ich würde sagen, dass es sich um eine besondere Konstruktion
> handelt, wo Morgen/Abend/Nacht etwas
> Vorangegangenes spezifizieren muss.

Siehst du es also als adverbiales Attribut oder als Determinans eines (Inversions-)Kompositums?

> Es passt nicht immer alles ins übliche Schema, das Wort
> bis ist zum Beispiel grammatikalisch sonderbar.

Aber dennoch gibt es da bei all seinen drei Funktionen kein Vertun über die Kleinschreibung.

> Auch interessant: beides Mal,

Das kenne ich auch nicht, sondern nur: beide Male.

> «Es ist 19 Uhr 30».
Hältst du »Uhr« hier für ein Adverb? Ich würde es als substantivische Maßeinheit ansehen, die immer im Singular steht, entsprechend 5 Meter 20 oder 3 Euro 60. Da man »Es ist ein Uhr 30« sagt, müsste es sich bei diesem Substantiv auch um ein Neutrum (oder Maskulinum) handeln, das nichts mit dem Messinstrument Uhr, f zu tun hat. Der Gesamtausdruck 19 Uhr 30 wäre dann freilich wieder ein Adverbial oder Prädikativ.

> Jedenfalls ist bei gestern Abend/abend die
> Getrenntschreibung seit jeher normal, von dem her halte ich es
> für gewagt, zu behaupten, es handele sich eigentlich um ein
> Kompositum (so dass die Schreibweise in Gesternabend
> geändert werden sollte), so war es ja offenbar nicht gedacht.

Bei traditionalistischer Ansicht spricht doch dann alles für die Schreibweise gestern abend, mit »abend« als adverbialem Attribut, auch bei Wir treffen uns Mittwoch abend.

Ich denke, das Problem ist einfach, dass der Rechtschreibrat bestrebt ist, Regeln für linguistische Dummies zu machen, die sich »a/Abend« nur als Substantiv vorstellen können und das damit testen, ob man der, die oder das davor sagen kann. daher ja auch das Zurückrudern bei radfahren in der letzten großen Rechtschreibreform, anstatt endlich den ganzen Schritt hin zu Ich fahre rad zu tun.