korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Wir bekommen hier immer nur Ausschnitte aus solchen Arbeiten,

… die manchmal schon reichen, um einen das Gruseln zu lehren.

> kennen uns im Sachgebiet nicht aus und wissen nichts über
> Zusammenhänge. Dass man manches einfacher, klarer oder
> geschliffener formulieren könnte ist zweifellos richtig. Aber
> das hat nur einen Sinn, wenn man die ganze Arbeit lesen und mit
> dem Verfasser besprechen könnte. Alles andere ist
> Flickschusterei, die auch noch zu Brüchen im Schreibstil führt.

Den kompletten Text durchzuackern wäre natürlich am besten. Da diese Möglichkeit nicht besteht, ist es Unsinn, den Verfasser zu entmutigen oder gar abzukanzeln (was hier bisweilen geschieht). Daß ein schlichter, gerader Satz in einem ansonsten wirren Bewerbungsschreiben jedoch unangenehm auffalle, halte ich für Unsinn.

> Diese Arbeiten sind doch keine germanistischen Seminararbeiten.
> Wer weiß, ob der Prüfer sich besser ausdrücken kann?

Klare, solide Formulierungen können nie schaden (und dürften gerade in germanistischen Seminararbeiten eher selten vorkommen). Und: je dümmer der Prüfer ist, desto leichter sollte man ihm das Lesen machen.

Grüße, Olsen