korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Gegenbeispiel: Ganztagsschule

> Vor der Rechtschreibreform war es vielleicht etwas einfacher: Da
> wäre der erstgenannte Ansatz nicht an "bisschen"
> gescheitert (bißchen), aber beispielsweise an
> "Häschen". Dafür war "ssch" immer
> "s[sch]" und nie "ss[ch]", glaube ich. Wenn
> diese letzte Annahme stimmt, wäre es hinreichend, wenn man in
> einem Text automatisch die alten ß-Schreibungen wiederherstellen
> könnte. [...]

Gestern Abend habe ich übersehen, dass man dann natürlich immer noch nicht mit dem Häschen zurechtkommt. Inzwischen habe ich etwas weiter nachgedacht. Zunächst habe ich die Hypothese aufgestellt, dass nach Umlaut nur s[ch], aber nicht [sch] folgen könne und nach einfachem Vokal nur [sch], aber nicht s[ch]. Dann hätte man ein Kriterium, wie man z. B. zwischen

Häschen und
Fischen

differenzieren kann. Momentan zweifele ich, ob das allgemeingültig ist; mir ist aber noch kein Gegenbeispiel eingefallen. Wenn dann aber Diphthonge ins Spiel kommen, ist Feierabend, z. B.:

Meischen (Diminutiv von "Meise")
Maischen (Plural von "Maische" oder Substantivierung von "maischen")

oder

Täuschen (substantiviertes "täuschen")
Häuschen (Diminutiv zu "Haus")

Fazit: Mir scheint die Aufgabe ziemlich schwer zu sein. Ich habe Zweifel, ob es ohne erhebliches Wissen (sprich: "Wortschatz" beim Menschen, bei einem Computerprogramm würde man vielleicht "Wörterbuch" dazu sagen) geht. Dass man mit ein paar einfachen Tricks weiterkommt, scheint mir zu schön, um wahr zu sein.

Grüße
Schowagu