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Das Semikolon erfüllt bekanntlich folgende Zwecke:

Erstens trennt es eigenständige Sätze, die inhaltlich in engem Zusammenhang stehen und darum durch einen Punkt zu stark voneinander abgesetzt wären.

Zweitens kann es als Trennzeichen bei unübersichtlichen Aufzählungen stehen, wenn z.B. jeder Aufzählungsteil bereits Kommas enthält.

Bei deinem Beispiel handelt es sich um den ersten Fall, denn hier könnten ja ohne weiteres auch Punkte stehen:
"Der Junge neben ihr hörte ... Musik. Die Frau ... war mit Handarbeiten beschäftigt. Und der ältere Mann drehte sich ... eine Zigarette."
Da vor dem einleitenden 'und' des letzten Satzes auch ein Punkt stehen könnte, verstehe ich nicht, wieso ein Semikolon hier problematisch sein soll. Ein 'und' am Beginn eines Hauptsatzes ist schließlich auch dann nicht problematisch, wenn ein Punkt davor steht.

> ... denn eigentlich handelt es sich um die
> Aufzählung dreier gleichwertiger Satzteile.

Nein, es handelt sich um eine Reihung von Hauptsätzen.

> tut mir Leid, dass ...
> ...
> 2. Die verschiedenen Rechtschreibreformen haben bei mir zu einer
> gewissen Verunsicherung geführt.

Scheint so.