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Hallo Bedenkenträger,

besten Dank für deine detaillierten Ausführungen, die ich sehr schätze!

Ich hab das jetzt auch als konkreten Anlass genommen, mir endlich den Duden-Band "Richtiges und gutes Deutsch" zuzulegen :-). Hatte schon mal daran gedacht, dass der hilfreich sein könnte, aber wieder darauf vergessen.

Zu dem Ausdruck "spezifizierende Aufzählung" kann ich dir leider keine Quellen nennen. Ich habe ihn nur kreiert, um das zu beschreiben, was mir in meinem Beispiel vorliegt. (Und ich bin auch nicht ganz so fit in allen Grammatik-Fachbegriffen, vielleicht gibt es da einen korrekteren Ausdruck dafür.)

Das Beispiel könnte ja auch lauten:
"Ich musste öfter an New York, die Skyline von Manhattan, die belebten Straßen denken ..."

Das sind dann auf jeden Fall Aufzählungen (denn die belebten Straßen können keine Apposition von der Skyline sein, höchstens von New York - wenn es aber mehrere Appositionen zu einem Begriff gibt, werden das ja wieder Aufzählungen, oder hab ich da einen Gedankenknopf?) - gleichzeitig spezifizieren sie auch den ersten Teil der Aufzählung. Es ist jedem klar, dass hier nicht irgendwelche oder die belebten Straßen von z. B. Mexiko City gemeint sein können.

Um das nicht so ausführlich beschreiben zu müssen, hatte ich es zusammengefasst im Ausdruck "spezifizierende Aufzählung".

Um noch einmal auf mein ursprüngliches Beispiel und meine Kommunikation mit dem Autor zurückzukommen:

Ich habe deinen Aussagen bzw. den Duden-Ausführungen entnommen, dass folgende Variante "am korrektesten" wäre:

Die erste Zeit, besonders die ersten sechs Monate, war nicht einfach für mich.

Ich kann es dem Autor, wenn es ihm ein Anliegen ist, aber auch freistellen Folgendes zu schreiben:

Die erste Zeit, besonders die ersten sechs Monate, waren nicht einfach für mich.

Seine ursprüngliche Variante darf er jedoch so auf keinen Fall verwenden, weil da ein Komma nach dem Einschub fehlt:

Die erste Zeit, besonders die ersten sechs Monate waren nicht einfach für mich.

Und ich kann ihm empfehlen "der Beginn" zu verwenden anstelle von "die erste Zeit", da letzterer Ausdruck in Deutschland bzw. in der Hochsprache nicht so gängig zu sein scheint. (In Österreich ist es sehr gebräuchlich zu sagen: "Die erste Zeit war nicht einfach für mich.")

Habe ich damit alle Ausführungen korrekt wiedergegeben oder interpretiert?

Vielen Dank schon im Voraus für ein absegnendes Ja oder eine Korrektur :-). Da der Autor recht versiert ist in der deutschen Grammatik und an seinen Formulierungen hängt, bin ich hier vorsichtig in meinen Aussagen.

Mit lieben Grüßen und auch Dank für die Ermutigung zum Nachfragen,
Ulrike

PS: Wie erreichst du die für das Textverständnis sehr hilfreichen Absatzeinrückungen? Ich konnte in der Auswahlleiste oben nichts dazu finden. Hast du den Text woanders formatiert und hier nur eingefügt?