korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Man kan bei Arbeitszeugnissen auch ganz neutral um eine
> Korrektur bitten.

Neutral ist es dann, wenn es der Leser als neutral empfindet.

> Das ist nichts ungewöhnliches, in der Regel sind
> Personalabteilungen sogar dankbar, wenn sie auf Fehler
> hingewiesen werden.

Der sich für unfehlbar haltende ältere Inhaber eines Familiebetriebs oder der arrogante, zu früh zum Bezirksleiter beförderte Jundspund einer Supermarktkette ist keine professionelle Personalabteilung. (Die würde übrigens so einen Sprachschrott auch gar nicht abliefern.)

> Wenn ich so argumentieren wie Du, dürfte ich nie jemanden um was
> bitten, bzw. auf einen Fehler aufmerksam machen, weil dieser
> dann die beleidigte Leberwurst spielen könnte.

Lies doch mal *genau*, wie ich argumentiert habe. Ich habe gesagt, dass man sich überlegen muss, wie der andere reagiert. Ich hsbe nicht gesagt, dass man in jedem Fall befürchten muss, dass er beleidigt reagieren könnte. Außerdem schadet es ja je nach den Umständen gar nicht, wenn der beleidigt ist. Falsch ist es nur, wenn man sich solche Gedanken gar nicht erst macht, weil man blind nur das eigene Recht sieht (das man in diesem Fall gar nicht wirklich hat).

> Wichtig und zu berücksichtigen wäre höchstens, ob die Beziehung
> zwischen den beiden Vertragsparteien vorher schon arg belastet
> war

Aha. Also doch vorher nachdenken.

> und ob das Zeugnis nicht schon ohnehin zu positiv war.

Statt "und" meintest du wohl "oder"?

Rolf Keller