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> Wie willst du denn überhaupt die Schreibweise ein paarmal
> herleiten? Sie legt nahe, die unmittelbaren Bestandteile seien
> ein und paarmal, obwohl sie in Wirklichkeit ein
> paar und /maːl/ sind. So eine Kuriosität kommt zwar vor
> (man denke an Sankt Petersburg – statt, wie eigentlich
> zu erwarten wäre, Sankt-Peters-Burg), aber der zitierte
> Mal-Eintrag gibt etwas anderes vor. Du kannst dir jetzt
> natürlich eine Spezialregel ausdenken, so in der Art: «Wenn der
> Bestandteil vor Mal ein verblasstes Substantiv enthält,
> ist ausnahmsweise so eine seltsame Schreibweise zulässig.» Aber
> das scheint mir doch ziemlich aus der Luft gegriffen. Wenn die
> Verblasstheit nicht erst mit dem Mal eintritt, sondern
> bereits mit ein paar, wozu dann plötzlich das zweite Wort
> davon mit -mal zusammenschreiben und ein davon
> getrennt lassen? Uff.

Die Schreibweise „ein paarmal“ ist schon seit langem (1778) (Grimms Wörterbuch) [bzw. 1775]* in Gebrauch und durch Zusammenziehung entstanden. Sie scheint offensichtlich an die Schreibweise „ein paar“ (zwei Wörter) angelehnt.

> 4PAARMAL, adv. in ein páarmal, zusammengerückt aus ein paar mal, zweimal oder einige male, öfter (s. 1DWb paar 2, a):

Sie entspricht der Sprachmelodie und der Art und Weise, wie man Sprechpausen macht. Auch wenn Dir das „sprachlogisch“ falsch erscheint, ist es so üblich, „ein“ — Lücke — „paarmal“ (zusammen) zu schreiben.

Die Wortgruppe „ein paar Mal“ würde man anders modulieren.

Wenn Du meinst, dass nur noch „ein paar Mal“ geschrieben werden darf, müsstest Du eine Eingabe an den Duden machen und diesen davon überzeugen, dass „ein paarmal“ falsch ist.

Manchmal ändert sich dann ja auch durch die veränderte Rechtschreibung die Aussprache.

Während man vor der Rechtschreibreform das Wort „placieren“, „plazieren“ mit einem längeren „a“-Laut aussprach, ist seit der Veränderung der Schreibweise durch Anlehnung an das deutsche Wort „der Platz“ in „platzieren“ auch die Aussprache beeinflusst worden und das Wort wird jetzt mit einem kürzeren „a“-Laut ausgesprochen.

* https://www.google.de/books/edition/Briefe_die_Deutsche_Sprache_betreffend/zWhpAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=ein+paarmal+etymologie&pg=PA19&printsec=frontcover