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Re: Satzbau

Autor:Rolf Keller
Datum: Sa, 07.06.2008, 17:01
Antwort auf: Re: Satzbau (Inscius)

> .., dass die verschiedenen Länder eine Zeit lang werden zu
> kommunizieren lernen (müssen) und eines Tages/einst sie werden
> kommunizieren können.

Vom "Lernen" steht aber absolut nichts im Original, daher ja meine Kritik. Ich hatte ja schon bemängelt, dass wir nicht den kompletten Satz lesen durften. Und ist es nicht so, dass jedes Land schon seit sehr langer Zeit kommunizieren kann? Also geht es doch wohl eher darum, besser kommunizieren zu können. Das muss aber nicht unbedingt etwas mit Lernen zu tun haben, es kann auch an den sich allmählich verbessernden technischen, finanziellen und/oder rechtlichen Möglichkeiten liegen.

> Unter "mit der Zeit" verstehe ich beim Originalsatz
> eine Zeitspanne (des Lernens) mit einem indefinierten Zeitpunkt
> in der Zukuft, wenn sie es gelernt haben, so dass sie dann
> werden kommunizieren KÖNNEN.

Du meinst, dass erst ab einem bestimmten Datum erstmalig kommuniziert werden kann?

> So wie der Satz (im Original) steht, hat er für mich einen
> perfektiven Charakter. Durch deine Modalangabe "immer
> besser" wird der Vorgang durativ.

Der Sachverhalt wird als durativ geschildert. Andernfalls stünde da nicht "mit der Zeit", sondern beispielsweise "bald", "in drei Jahren" oder "ab dem xx.xx.200x".

Wie ich oben gesagt habe, muss es ja gar keine Frage des Lernens sein. Aber nehmen wir mal das Lernen. Wenn jemand eine Fremdsprache lernt, kann er dann nicht schon nach der ersten Stunde etwas? Werden seine Fähigkeiten nicht mit der Zeit immer besser? Lernen ist vom Sinn her immer durativ.

> Kann aber auch sein, dass ich mich
> da allzu sehr auf meine Muttersprache verlasse, wenn ich an die
> Definition von "mit der Zeit" denke. Und in meiner
> Sprache bedeutet es "mit dem Ablauf/zum Zeitpunkt des
> Ablaufs einer gewissen Zeit".

"Ablauf" ist doppeldeutig. Meinst du "Ende eines Zeitraums"?

Sehen wir mal im Duden nach:
"mit der Z. (im Laufe der Zeit, nach u. nach, allmählich): mit der Z. wird er es schon lernen;
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 6. Aufl. Mannheim 2006 [CD-ROM]"

Außerdem kann man auch Sätze bilden wie z. B. "Mit der Zeit der jährlichen Überschwemmungen kommt die Hungersnot". Das ist natürlich etwas ganz anderes.

MfG
Rolf Keller

 

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