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Hallo nochmal,

> Bei Wendungen wie "um
> zu" oder "als zu" ist das Komma offiziell
> empfohlen, das heißt, der Duden würde die dritte Variante
> bevorzugen (insofern hat Adele Recht), die zweite aber nicht als
> falsch beurteilen, da auch sie nicht missverständlich ist oder
> den Lesefluss beeinträchtigt.

Das sehe ich anders: Die Regel besagt, dass
(1) Infinitivgruppen, die mit als, anstatt, außer, ohne, statt und um eingeleitet sind, mit Komma abgetrennt werden müssen. Bei
(2) Infinitivgruppen, die von einem Substantiv abhängen, oder
(3) Infinitivgruppen, die durch ein hinweisendes Wort angekündigt werden, ist bei einem reinen Infinitiv, also zu + Verb, das Komma freigestellt.
Erstere Gruppe (Infinitivgruppen mit als, um etc.) ist davon ausdrücklich ausgenommen, das Komma ist nicht freigestellt, es muss gesetzt werden.

Wenn keiner der drei Fälle vorliegt, kann bei Infinitivgruppen das Komma weggelassen werden; natürlich nur, wenn keine Missverständnisse entstehen und der Satz einigermaßen einfach gegliedert ist.

Z.B. Wir empfehlen ihm nichts zu sagen. Wir empfehlen, ihm nichts zu sagen. Wir empfehlen ihm, nichts zu sagen.

LG Adele