korrekturen.de | Korrektorat und Lektorat

> Alles sehr brav beschrieben, aber wieder mal nur halbwahr.

> Unbrav die Hälfte ignoriert. Da steht doch deutlich lesbar:

> >>Man sagt oft, ohne dass der Tempuswechsel vom Perfekt
> ins Präteritum störend wirkt, war, hatte, musste, konnte statt
> bin gewesen, habe gehabt etc.

Das bezieht sich dem Kontext nach erstens aufs geschriebene Wort, und zweitens heißt es übers gesprochene Wort zuvor völlig unzweideutig:

"Das Präteritum wird immer mehr zu einem Tempus der geschriebenen Sprache und ist vor allem in den Regionen südlich der Linie Trier - Frankfurt - Plauen im Gesprochenen nicht mehr vorhanden".

Was will mir der Dudel also sagen? (Er windet sich, am Rande bemerkt, geradezu mitleiderregend, um das Imperfekt als Zeitform "abgeschlossenen Geschehens" definieren zu können. Zu diesem Zweck muß er dem Perfekt wortreich bescheinigen, es teile Ereignisse mit, die "weiterhin von Wichtigkeit" seien, Gott sei mir gnädig.)

> … du willst mir doch nicht ernsthaft
> weismachen, dass du deinem Kumpel am Telefon sagst:
> "Gestern? Oh, gestern ging ich ins Kino", wenn er dich
> fragt: "Was hast'n gestern so gemacht?"?

Blödsinn. Ich habe sogar anhand meines Beispiels ("wir waren im Kino") darauf hingewiesen, daß es auch im gesprochenen Deutsch entgegen der Regel Imperfektformen gibt, habe im übrigen das falsche Imperfekt in deutschen Synchrondialogen heftig und unbarmerzig gegeißelt. Bitte zur Kenntnis nehmen.

Grüße, Olsen