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Hallo Franziska,
nach so viel Mut machen, hier meine ehrliche Kritik, so weit sie nicht schon geäußert wurde::

> Ergänzend zu Ihrem Artikel möchte ich anfügen, dass sich nicht
> nur die Hundehasser gestört fühlen, sondern ebenso die
> Hundehalter unter Leuten wie Ihnen leiden.

1. Wenn man den Schreiber persönlich anredet, sollte man den Leserbrief höflicherweise mit einem "Sehr geehrter Herr XYZ" oder so einleiten. Solltest Du mit dem SIE die Redaktion gemeint haben, ist der Satz eine unzulässige Verallgemeinerung.

2. ... sondern DASS ebenso ..., ohne dieses DASS ist der Satz mehr als holprig.

>Wenn Sie Ihr übertriebenes Hygienebedürfnis noch einmal überdenken würden, wäre >uns allen geholfen.
> ………Mein Schlusssatz war wohl zu bissig.(?)

Nein, er war nicht zu bissig, sondern einfach falsch. Niemandem ist geholfen, wenn der Schreiber seinen Artikel nur überdenkt, denn es kommt nicht so sehr auf den Artikelschreiber an, sondern auf die Leute. DIE müssen ihre Meinung ändern. Deshalb wendest Du Dich ja mit Deinem Leserbrief im Grunde an die Öffentlichkeit und nicht an den Artikelschreiber... Alles andere wurde schon gesagt. Ich will es nicht wiederholen.

Trotzdem solltest Du nicht aufgeben, Deine Meinung in Leserbriefen zu vertreten. Nur wer sich meldet, wird gehört und kann die öffentliche Meinung beeinflussen. Was mich angeht, so lasse ich alle wichtigen Leserbriefe meine Frau lesen, die sie stilistisch und manchmal auch sachlich kritisiert. Meistens hat sie Recht und ich ändere meinen Leserbrief ab. Ausserdem überschlafe ich grundsätzlich wichtige Leserbriefe. Das hat sich sehr bewährt. Am nächsten Tag schaut manches anders aus als am Tag vorher.
Übrigens kannst Du wirklich stolz drauf sein, dass eine große Zeitung Deinen Leserbrief veröffentlicht hat. Der große Vorzug Deines Leserbriefes ist nämlich der, dass Du Dich auf einen einzigen Kritikpunkt beschränkst. Wo man so viel sagen könnte....
Freundliche Grüße, Benno