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> Eine Passage meines Romans »scheu« lautet:

> Marie fragte sich, ob sie vielleicht nur deshalb ihren
> Tagträumen nachhänge, weil es darin sicher (?) zugeht,
> berechenbar und ohne innere Widersprüche, und ob sie vielleicht
> nur deshalb so irritiert vom Sex in ihrem Nebenzimmer gewesen
> sei, weil dies nicht ihrer romantischen Vorstellung von Liebe
> entsprochen habe, in der der Begriff Leidenschaft ohne jedes
> Leiden bestehen kann.

> Vielleicht kann mir jemand helfen.

Hallo Grammatikus,
vielen Dank für die Antwort. Inzwischen hatte ich mich auch an einen Korrektor gewendet. Dieser hat mir folgende Fassung empfohlen:

Marie fragte sich, ob sie vielleicht nur deshalb ihren Tagträumen nachhänge, weil es in ihnen sicher zuging? Berechenbar und ohne innere Widersprüche? Ob sie vielleicht nur deshalb so irritiert vom Sex in ihrem Nebenzimmer gewesen war, weil er nicht ihrer romantischen Vorstellung von Liebe entsprochen hatte, in der der Begriff Leidenschaft ohne jedes Leiden bestehen konnte?

Anscheinend gibt es für die Darstellung von Gedanken in Romanen keine wirklich eindeutige Lösung. Da die Protagonistin (Marie) kein Selbstgespräch führt, tue ich mich schwer damit, ihre Gedanken so zu behandeln, als handelte es sich dabei um eine indirekte Rede. Insbesondere, da der Konjunktiv I nur beschreibt, aber keine Emotionen vermitteln kann.
Also vielleicht doch Konjunktiv II? Immerhin handelt es sich um Gedanken und nicht um die Beschreibung eines realen Geschehens. Oder Indikativ? Ich bin verwirrt;-)