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Hallo Kai,

> Emigranten - Immigranten

auch wenn das Wort Immigranten mehr google-Treffer bringt als das Wort Emigranten, ist dieses Wort Emigranten vielleicht schon länger in der deutschen Sprache geläufig.

Das liegt meiner Meinung nach an Folgendem:

Menschen, die ihre Heimat verlassen (müssen), sind zeitlich gesehen natürlich zuerst Emigranten. Oft tun sie das „Aus-wandern“/Weggehen ja nicht freiwillig, sondern fliehen, werden vertrieben, sehen für sich keine Perspektive zu einem menschenwürdigen Überleben mehr. (Kriegs-Flüchtlinge, Heimat-Vertriebene, Asylsuchende, „Wirtschafts-Flüchtlinge“)

Sie sind außerhalb ihrer Heimat („aus dem Land“, in dem sie bisher gelebt haben) und so geht es ihnen vielleicht elend <-- e-lend .
Von ihnen aus gesehen, sind sie also zuerst „E-migranten“.

Wenn sie in ein neues Land kommen, von dem sie sich vorstellen könnten, dass sie hier eine Perspektive für ein menschenwürdiges Weiterleben haben, sind sie eventuell unwillkommen, unerwünscht, werden skeptisch begutachtet. (Das Land war ja nicht unbewohnt, sondern da leb(t)en ja schon andere.) Jetzt sind sie unter Umständen „Im-migranten“, die hier eine dauerhafte Lebensperspektive haben.

In den letzten Jahren sind die Wörter Immigranten und auch Migranten („Migrations-hintergrund) sehr geläufige Wörter der deutschen Umgangssprache geworden.

So kann einem bei der Fragestellung „Warum streicht mir das Korrekturprogramm das Wort „Immigranten“ als falsch an?“ durchaus außer dem E-migranten auch der Im-migrant einfallen.

Mehr sollte mein Zahlenspiel mit google-Ergebnissen nicht zeigen.

Gruß

Pumene