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> Es handelt sich hier um eine Partizipgruppe.

Das erinnert mich an diesen Witz mit den Typen im Ballon, die ein bisschen die Orientierung verloren haben und einen Passanten unter ihnen fragen: "Wo sind wir hier?", worauf dieser – erst nach reiflicher Überlegung – antwortet: "In einem Ballon!" Ich glaube, sie schließen daraus immerhin auf den Beruf des Antwortenden, sonst können sie aus der Antwort, deren Korrektheit sie durchaus würdigen, keine weiteren Informationen ableiten.

Ein bisschen erinnert mich Deine Antwort natürlich auch an volltolls Ausführungen zur Transitivität von Verben und den vergeblichen Versuch, daraus irgendetwas Nützliches für die Kommasetzung abzuleiten.

Ja, es handelt sich hier also um eine Partizipialgruppe. Sagen wir aber vorsichtshalber noch, wobei es sich um eine Partizipialgruppe handelt, damit hier keine Missverständnisse entstehen: Das Partizip geplant bildet eine Wortgruppe – im vorliegenden Fall eine Einwortgruppe! –, deren Kopf ein Partizip ist, nämlich geplant, und die deshalb Partizipialgruppe genannt wird. Sehr gut, dann hätten wir das.

Bei der Wortgruppe wie geplant hingegen handelt es sich um eine Konjunktionalgruppe. Man nennt sie so, weil der Kopf dieser Wortgruppe, nämlich das Wort wie, eine Konjunktion ist. Der Kern dieser Konjunktionalgruppe ist unsere bereits bekannte Partizipialgruppe geplant. Es gilt nicht nur für Konjunktionalgruppen, sondern für Wortgruppen ganz allgemein, dass die Eigenschaften einer Wortgruppe von ihrem Kopf bestimmt werden. Es ist der Konjunktionalgruppe also ziemlich schnuppe, ob ihr Kern von einer Partizipialgruppe (wie geplant), einer Adverbialgruppe (wie gestern), einer Präpositionalgruppe (wie auf Schienen) oder einer Nominalgruppe (wie Atze) gebildet wird. All dies ist der Konjunktionalgruppe so egal, wie es auch dem egal sein kann, der das Setzen eines Kommas vor einer Konjunktionalgruppe erwägt.

Wer nun den Begriff Konjunktionalgruppe nicht in den Zeichensetzungsregeln findet, der suche halt etwas wie wie in Verbindung mit einer Wortgruppe.

> Dein Hinweis auf §74 E3 passt nicht.

Ich zitiere die entsprechende Stelle, vielleicht hast Du sie ja nicht gefunden:

E3: Vergleiche mit als oder wie in Verbindung mit einer Wortgruppe oder einem Wort sind keine Nebensätze; entsprechend setzt man kein Komma [...]:

[...] Das ging schneller als erwartet. [...]

Für den Fall, dass Du es nicht wagst, aus dem zitierten Beispiel mit der Konjunktion als (und dem Partizip erwartet!) auf eine entsprechende Verwendung auch in einem Fall mit der Konjunktion wie zu schließen, zitiere ich Dir noch das Handbuch Zeichensetzung vom Dudenverlag:

Die Konjunktion »wie« steht ohne Komma vergleichend zwischen Satzteilen [...]:

[...] Es ging doch nicht so schnell wie erwartet. [...]

Wie in diesem Beispiel weist auch in Christophs Satz so unmissverständlich darauf hin, dass wir es hier mit einem konkreten Vergleich im Sinne des § 74 E3 zu tun haben und nicht mit einem formelhaften Nebensatz, wie das von Vollprofi (das entnehme ich seinem Verweis auf § 76) interpretiert wurde.

Das Komma entfällt.