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> Grüß Gott!
> Ich habe eine Frage zu schwachen Nomen. In meinem Schulbuche
> lese ich, dass diese ohne vorangestellten Artikel oder Adjektiv
> kein -(e)n am Ende tragen:
> "
> Wenn einem Nomen der n-Deklination [ich nehme an, dass damit
> schwache Nomen gemeint sind] kein Artikel bzw. kein Adjektiv
> vorangeht, das den Fall anzeigt, trägt es meist keine
> Fallendung: Das Orchester pflegt ohne Dirigent zu
> arbeiten. Aber: Sie geigen äußerst schlecht ohne eigenen
> Dirigenten.
> "
> Diese Regel kommt mir etwas eigenartig vor; warum sollte das
> Weglassen eines Artikels die Beugung eines Nomens ändern?
> Beim Lesen von Dostojewskijs "Böse Geister" bin ich
> dann auf folgende Formulierung gestoßen:
> "
> [dieses liebe Kind, ] das er zum letzten Mal vor ganzen neun
> Jahren, als Studenten in Petersburg, gesehen hatte
> "
> Hier wird Student entsprechend der Akkusativform mit -en am Ende
> geschrieben.
> Ich erinnere mich, woanders gelesen zu haben, dass nach
> "als" grundsätzlich entsprechend dem Genus des
> Bezugsworts flektiert wird (in dem Zitat aus "Böse
> Geister" wäre das der Akkusativ), dass aber in Fällen, da
> keine Missverständnisse auftreten können, auch der Nominativ
> verwendet werden kann.
Es können ja Missverständnisse auftreten: das er ... als Student ...
> Ist das "Studenten" in meinem Zitat zulässig und mein
> Schulbuch falsch, oder muss bei schwachen Nomen ohne Artikel
> oder Adjektiv tatsächlich immer die Fallendung wegbleiben
> (vermutlich heißt das, dass der Nominativ verwendet wird).
> MfG