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Hallo Andreas

Falls Du mit Aare-Wasser getauft bist, ignoriere bitte die ß, die ich eingefügt habe. Der Stil ist ein bißchen hektisch und zusammenhanglos, aber vielleicht ist das ja beabsichtigt. Die Slang-Ausdrücke werden in einer Häufung benutzt, die unnatürlich wirkt.

Grüße RR

Im Trolleybus auf der Linie S in die City fiel mir ein Kerl auf, der ein Mix zwischen einem Clown und einem Monster war. Bei dem Scheusal fiel mir sein geschmackloser Look sofort auf, denn sein Designer-Bowler war ziemlich weit weg vom aktuellen Trend entfernt und sein Hals, der nonstop größer zu werden schien, war kaum zu übersehen. Einem Gentlemen im Overall, der high war und neben ihm stand, versuchte er in einem Smalltalk klarzumachen, er solle ihn nicht so an die Scheibe drücken und sein fettiges Fastfood einem anderen an die Jeans schmieren. Der Bus war extrem voll mit Kids in Shorts, die ein Skateboard in der Hand hielten, Rapmusik aus ihren Rekordern dröhnen ließen und mit Stickern dealten. Aber da waren auch noch einige attraktive und tätowierte Stewardessen im pinkfarbenen Mini und ein Team Cheerleader im Teenageralter und Fitness-Outfit. Nachdem ich einen Konvoi von schwarzen Stretch-Limousinen bewundert hatte, schwenkte mein Blick wieder auf mein vorheriges Fashion-Wunder. Kaum hatten seine Alien-Augen, durch Scannen des Busses einen Platz erspäht, setzte er sich mit unglaublicher Power in Bewegung und stürzte sich darauf. Mit einem Ticket in der Hand blieb er so eine Weile auf seinem Sitz, bis der Mann im Cockpit nach einem kurzen Soundcheck seine Station ansagte. Beim Aussteigen verteilte er einige Bodychecks, worauf er ein kurzes und smartes Sorry an die Verärgerten zurückgab. Draußen angelangt, joggte er in Cowboystiefeln und seinem restlichen Equipment um die nächste Ecke. Zur Happy Hour, als ich meinen Blick von den News des Revolverblatts erhob, in dem stand, dass die Wirtschaft einen Boom erleben wird, sah ich wieder so einen ulkigen Nobody. Nach einem kurzen Flashback kam ich zur Erkenntnis, dass es derselbe war wie im Bus. Der Clown wurde fast vom Heckspoiler eines Aston Martins gerammt, war aber fit genug, sich einem Crash zu entziehen. Er schien ein Meeting mit der First Lady der Bronx zu haben, die nicht sehr viel Sexappeal ausstrahlte trotz ihrer Hotpants. Sie hielt ein Set Make-up in der Hand mit dem Label von Maybelline und einen ganzen Stapel mannigfaltiger Flyer. Jedenfalls wies die top gestylte Lady, deren Bauch mehr einem Airbag ähnelte, als einem Sixpack, und die ihr bestes Pokerface aufgesetzt hatte, ihn darauf hin (besser: gab ihm den Rat), er solle sich doch einen Knopf mehr an sein Sweatshirt nähen lassen. Plötzlich erhielt ich eine Junkmail über Bungeejumping auf mein Handy und ich beschloss, mir das Ganze zu überlegen bei einem feinen Bananensplit.