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> Tja. Die müssen alle neu gedruckt werden.

> Kleiner Tipp: Das Ding heißt Cache.

> Grüße
> Julian

> Hallo Julian,

> Du ziehst dich mit deiner Grammatik-Kritik des Satzes "Es
> tut mir Leid" auf die Satzteil-Konstitution oder
> Satzteil-Zusammensetzung zurück. Die Satzteil-Konstitution sei
> also grammatisch geregelt oder besser ausgedrückt, grammatisch
> geordnet worden; so lässt sich die Voraussetzung von Dir
> vermuten.

> Um also auf das vermutete "Adjektiv" -leid- in dem
> Satz hinzuweisen, würdest Du z.B. ein Adverb wie das -sehr- als
> Begleitung einbringen. Das setzt voraus, dass Du erkennst, dass
> dem Satz eine Größe wie die eines Adverbs fehlt, mit dem man die
> Umstände des "Adjektiv" -leid- näher festlegt. Geht
> man aber andererseits davon aus, dass das "Leid" die
> Ableitung oder Substantivierung eines Verbs sei, kann man die
> fehlende Größe auch beim Prädikat ausmachen. Die fehlende Größe
> wäre dann die Anhaftung des -ans- an das -tun-. Also
> hinsichtlich der Möglichkeit, dass Du den Satz "Es tut mir
> Leid." als unvollständig ansiehst, lasst sich auch eine
> weitere Möglichkeit der Lesart ausmachen. Es ist die Möglichkeit
> des Prädikates -antun- und im Satz dargestellt sieht es dann so
> aus: "Es tut mir Leid an.".

> Spätestens jetzt wird es klar, dass das Wort -leiden- kein
> echtes Adjektiv sein kann. Die Adjektivisierung fühlt sich an,
> als wenn man gegen den Strich kämmt, oder besser, Öl mit Wasser
> verrührt; deswegen hat man eine Sonderstellung der Verben bei
> denn Adjektiven und Verben eingeräumt. Die Wortform nennt man
> -Partizip-. Das Partizip ist eigentlich ein Ordnungsbegriff,
> dass die gemeinsame Ordnung zweier andere Ordnungsbegriffe
> darstellt. Es geht um einige Eigenschaften, die Verben und
> Adjektive gemeinsam haben. Ein Partizip ist also kein echtes
> Adverb, wenn es wie ein Verb aussieht oder gesprochen wird. Aber
> ein Partizip ist auch kein echtes Verb, wenn es wie ein Adjektiv
> aussieht oder gesprochen wird.

> Mit dieser Gegenüberstellung der Lesart ist also zu beobachten,
> dass Du mit deiner Grammatik-Kenntnis dem Satzes "Es tut
> mir Leid." deine persönliche Wahl an Bedeutung zuweist,
> obwohl noch andere Möglichkeiten da sind. Also: Ich habe (sehr)
> gelitten. oder "Es tut mir Leid."

> Außerdem wird auch die Sprach-Gewohnheit klar. Das Wort tun
> kommt eigentlich aus dem Nord-Deutschen Bereich; es taucht z.B.
> im Platt-Deutschem auf. So mit ist es Umgangssprache. So kann
> man versuchen den Satz ins Hoch-Deutsche zu übersetzen. Man kann
> also mindestens zwei Varianten aus dem Satz "Es tut mir
> Leid." ableiten: Ich leide oder ich habe Leid.

> Alles Gute...

sorry