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> Ich persönlich handhabe es ohnehin so, dass ich vor Sätzen mit
> „deshalb“ und „trotzdem“, unabhängig von deren Position im Satz,
> grundsätzlich einen Punkt setze (wenn man von Trotzdem-Sätzen
> mit „aber“ einmal absieht).

> Sätze mit kausalem „denn“ schließe ich hingegen grundsätzlich
> mit einem Komma an, auch wenn ein Punkt davor gestattet ist.

> Ich halte das in beiden Fällen einfach für den Lesefluss für
> besser. Das hat also rein stilistische Gründe.

Dr. Bopp schreibt:

es gibt keine Regel, die es verbietet, zwischen zwei Hauptsätzen ein Komma zu setzen. Vgl. diese Beispielsätze aus §78(1) der amtl. Regelung:

- Im Hausflur war es still, ich drückte erwartungsvoll auf die Klingel.
- Die Musik wird leiser, der Vorhang hebt sich, das Spiel beginnt.
- Ich wollte ihm helfen, doch er ließ es nicht zu.
- Ich wollte ihm helfen, er ließ es jedoch nicht zu.

Interessant ist hier vor allem das letzte Beispiel, in dem ein Konjunktionaladverb innerhalb des zweiten Satzes steht. Was mit „jedoch“ möglich ist, ist auch mit „dennoch“, „trotzdem“, „deshalb“ usw. möglich, also auch:

- Ich habe kein Geld, ich habe trotzdem ein Auto gekauft.

Ob es stilistisch sinnvoll ist, hier ein Komma statt eines Punktes zu setzen, ist eine andere Frage. Hier noch zwei konstruierte Beispiele, die mit Komma geschrieben werden können:

- Im Haus brannte kein Licht, ich drückte trotzdem erwartungsvoll auf die Klingel.
- Keiner wollte ihr helfen, sie versuchte es trotzdem und schaffte es natürlich problemlos.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Bopp

Gruß

Pumene