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> Natürlich ist das kein Hauptsatz, aber ich hielt den Abschnitt
> ab " und fing an....." für einen Nebensatz, was
> ihn meines Erachtens ausreichend qualifiziert, um mit einem
> Komma geadelt zu werden.
Deine falsche Vorstellung, dass dieser Teil des Satzgebildes ein „Nebensatz“ sei, mag damit zusammenhängen, dass das Präfix „Neben-“ zwei völlig verschiedene Bedeutungen haben kann.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Neben_
Erstens: gleichrangig, neben dem anderen
Zweitens: untergeordnet, neben einem Haupt-
Ohne genaue kulturelle Kenntnisse kann man nicht voraussetzungslos erkennen, welche Bedeutung gerade gemeint ist.
Ist die „Nebenfrau“ die gleichrangige Partnerin in Mannschaften beim Mannschaftssport (falls man — ohne gescholten zu werden — diese letzten beiden Hauptwörter überhaupt noch verwenden darf) oder ist die „Nebenfrau“ die nicht gleichberechtigte Zweit- oder Dritt- (oder …) frau bei polygamen Gesellschaften?
Zurück zum Thema:
Ein Nebensatz ist dem Hauptsatz untergeordnet und wird deshalb nicht mit einer nebenordnenden, sondern mit einer unterordnenden Konjunktion eingeleitet.
Einen (eingeleiteten) Nebensatz erkennt man an der Verbletztstellung, während ein Hauptsatz (als Aussagesatz) die Verbzweitstellung hat, was bedeutet, dass das Prädikat (bzw. die finite Verbform des Prädikats) an der zweiten Satzposition (der sogenannten „linken Satzklammer“) steht.
Dass der fettgedruckte Teil deines Satzes kein vollständiger Hauptsatz ist, liegt daran, dass eine „Subjektellipse“ vorliegt.
Selbst wenn es ein vollständiger Hauptsatz wäre, bräuchte man das Komma vor dem „und“ nicht zu setzen; es würde sich aber im Beispiel empfehlen, weil dadurch das „und [Verb] und [Verb] und [Verb]“ gegliedert würde.
Gruß
Pumene