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> Bestandteile des Kurses sind der Fokus auf die Teilnehmer
> und die Interaktion, konstruktives Feedback sowie Rollenspiele.

> Ich finde, dass "sind" klingt hier merkwürdig. Es ist
> doch aber korrekt, oder?

> Im vorausgehenden Kontext war
> offensichtlich direkt oder indirekt von einem „Kurs“ die Rede.
> Ansonsten wäre der bestimmte Artikel nicht gerechtfertigt. Nun
> wird also eine Aussage über die Bestandteile des „bewussten“
> Kurses getroffen.

> „Bestandteile des Kurses“ ist somit das Subjekt (Thema) und
> „sind der Fokus auf die Teilnehmer und die Interaktion,
> konstruktives Feedback sowie Rollenspiele“ das Rhema des Satzes,
> bestehend aus Kopulaverb „sind“ und einem mehrteiligen
> Prädikatsnomen.

Lieber Gernot

Du magst deine Privattheorie über „Thema“ und „Rhema“ bezüglich Verteilung auf „Subjekt“ und „Prädikatsnomen“ haben (das bleibt dir unbenommen), aber ich finde es unfair, Fragestellern falsche und irreführende Antworten zu geben.

Ein „Thema“ kann ein Subjekt sein; es kann aber genauso gut ein Objekt oder ein Prädikatsnomen sein.

Wenn ein Folgesatz statt aktivisch passivisch formuliert wird, wird aus dem Akkusativobjekt des aktivischen Satzes das Subjekt des passivischen Satzes, das „Thema“ bleibt allerdings das „Thema“.

Die deutsche Sprache ist eine Verbzweitstellungs-Sprache in Aussagesätzen. Da das finite Verb (bzw. der finite Teil des Prädikats (linke Satzklammer) an zweiter Stelle steht, kann das Subjekt an Position eins (Vorfeld) oder an Position drei (oder später) auftauchen, wenn das Vorfeld von etwas anderem (was besonderes betont sein kann) besetzt ist. Die Vorfeld-Besetzung kann unter anderem ein Akkusativ-Objekt, aber auch ein Prädikatsnomen sein. Wenn das „Thema“ im Vorfeld des Satzes steht, kann die grammatische Funktion dieses Themas je nach Formulierung desselben Inhalts ein Subjekt, aber eben auch ein Akkusativ-Objekt oder auch ein Prädikatsnomen sein.

Die Kongruenz des Prädikats (der traditionellen Grammatik) hängt im Wesentlichen von den Eigenschaften des Subjekts (der traditionellen Grammatik) ab (bezogen auf Person und Numerus), was „Thema“ und was „Rhema“ ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle und hat keinerlei Einfluss auf die Kongruenz.

Die „Thema“/„Rhema“-Überlegungen sind bezüglich der Fragen der Fragesteller betreffs Kongruenz des Prädikat-Verbs abwegig und führen nicht weiter.

Die Entscheidung, was Subjekt und was Prädikatsnomen ist, kann schwierig sein und du siehst an meinen gelöschten Beiträgen vom 30.10.2020, dass ich offensichtlich damals auch schon in die richtige Richtung dachte, aber das Richtige wieder gelöscht habe und stattdessen das Falsche geschrieben habe (was ich aktuell wieder richtiggestellt habe).

Auch in meinem letzten Beitrag zum

Das Thema ist/sind die Kommerzialisierung des Fußballs und die Kritik daran.

habe ich das Gelb-Unterlegte wieder gestrichen.

Das Thema bin ich.

Das Thema = Prädikatsnomen

ich = Subjekt (wegen „bin“)

Das Thema ist: „Ich“.

Das Thema = Subjekt (wegen „ist“)

ergo:

Das Thema ist: „Die Kommerzialisierung des Fußballs und die Kritik daran“.

Das Thema = Subjekt (wegen „ist“)

So ist es ein schwieriges Kapitel, was aber bei falschem Ansatz („Thema“/„Rhema“) nicht zufriedenstellend gelöst werden kann.

Gruß

Pumene