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> "Ich wünschte, der Zweite Weltkrieg hätte nie
> stattgefunden", sagte Dackel Brian zu Gaby.
> Nun haben wir viele Probleme!!!
> 1.
> Kann man statt "wünschte" auch "wünscht"
> sagen, weil es hier im Beispiel wörtliche Rede ist und daher
> umgangssprachlicher sein kann.
Ja, da würde ich dann aber einen Apostroph hinter »wünscht« setzen, also »wünscht'« schreiben.
> 2.
> Eigentlich müsste es doch auch "wünsche" heißen, weil
> Dackel Brian sich doch auch jetzt und in der Zukunft wünscht,
> der Dritte Weltkrieg hätte nicht stattgefunden. Er hört ja nicht
> auf, es sich zu wünschen. Warum heißt es trotzdem
> "wünschte"? Ist es ein geflügeltes Wort, eine
> feststehende Phrase? Oder hat wieder Erzfeind Konjunktiv damit
> zu tun?
Ich vermute, du verwechselst den Konjunktiv 2 der Gegenwart »wünschte« mit dem Indikativ des Präteritums »wünschte«. Beides ist bei schwachen Verben wie »wünschen« formengleich. Berechtigt ist aber die Frage, ob man hier überhaupt Konjunktiv verwenden sollte. Da man die Vergangenheit nicht nachträglich ändern kann, ist es absurd, sich so etwas zu wünschen. Der Konjunktiv »wünschte« drückt hier also aus, dass man sich das »wünschen würde«, wenn dieser Wunsch nicht von vornherein ohne Aussicht auf Erfüllung wäre.
Bei Wellingtons berühmtem Spruch »Ich wünschte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen« fehlt im englischen Originalzitat jeder Konjunktiv: Die Preußen kamen dann ja auch!