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Der Dudenverlag scheint aussprachewidrige Silbentrennungen, die allein der Herkunft geschuldet sind, wie Inter·esse grundsätzlich nicht zu empfehlen, während zum Beispiel durchaus Sub·stanz (kann man ja genau so aussprechen) statt Subs·tanz empfohlen wird. Bereits vor der Reform wurden einige unästhetische (Akr·onym; ungünstiger Ausgang: Plosiv und l/n/r) oder verdunkelte (all·ein) Trennungen gar nicht erst verzeichnet, außerdem kann man zwar lipo- und hydrophile Schichten sagen, aber wer würde schon Päd- und Andragogik sagen? Nicht so gut finde ich hingegen die Empfehlung Asymp·to·te (statt Asym·pto·te) oder Apoph·theg·ma (statt Apo·phtheg·ma). Zwar ist Pt-/Phth- am Wortanfang für das Deutsche untypisch, aber es gibt Fremdwörter wie Ptose oder Phthalein, zudem spricht man [apoˈftɛɡma].
Zu durchaus den Sprechsilben entsprechende Trennung "Indu-strie": Wirklich? Ich spreche [ɪndʊsˈtriː] und nicht etwa [ɪnduˈstriː]. Zur von dir empfohlenen Trennung py·knisch sei Ickler zitiert: «Übrigens halte ich die mehr oder weniger entstellte Übernahme von metrischen oder Silbenbildungsregeln fremder Sprachen für abwegig und reformbedürftig. Ich finde Trennungen wie py-knisch auch systemwidrig. Ich spreche das y natürlich kurz und offen ("ungespannt") wie in Bückling und nicht wie in Tür.»