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Andererseits (Wilhelm Wilmanns, 1887): «In manchen Fällen kommt die etymologiſche Schreibung mit der Ausſprache in Konflikt. Sprach- und Sprechſilbe fallen in der Kompoſitionsfuge nicht zuſammen; das auslautende s des erſten Beſtandteils wird zum zweiten gezogen und dann vor dem folgenden Vokal ſtimmhaft. Wie in dieſem Falle zu verfahren ſei, darüber geben die amtlichen Bücher keine Regel; doch zeigen die Beiſpiele und Wörterverzeichniſſe, daß die meiſten von ihnen geneigt ſind, in der Lautbezeichnung der Ausſprache zu folgen. Sie schreiben zwar: Dys-enterie, Pros-euche, cis-alpin, weil in dieſen Wörtern ſcharfes ſ geſprochen wird; aber Proſodie, Proſopopöie, Proſelyt, tranſitiv, Tranſit, weil hier weiches ſ gilt. Ebenſo ſchreibt man Abſtinenz, abſtrakt, abſtrus nicht abstrakt, abstrus, Abstinenz, weil die Silbenſcheide deutlich zwiſchen b und s liegt, nicht zwiſchen s und t.»

In der Tat wurde früher auch Tſchaikowſky geschrieben. Heute gibt es zwar keine amtliche Regel, aus der explizit die Trennung Tschaikow·sky hevorgeht, man kann aber eine Parallele zu § 112 ziehen, wo Trennungen wie no·ble für Fremdwörter freigestellt werden; nun ist Krasowski im Gegensatz zu zwanzigste ebenfalls ein Fremdwort.

Dudenverlag:

Ab|s|ti|nenz
Drag|s|ter
Ket|ch|up (aber nur To|nic, nicht Ton|ic)
Tschai|kow|s|ky

Gangs|ter
Ra|di|ka|lins|ki

epi|so|disch (nur so; andererseits pro|s|o|disch)
Tran|sit

Tja.