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> Ohne es fachlich begründen zu können, empfinde ich mein
> geliebtes Neutrum als passender. "Das Reißaus, das er immer
> verpasst hatte zu nehmen."
NEUTRUM
Auch Adelung schreibt „das Reißaus“:
https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Adelung&lemid=R01067
Zitat
1Das Reißaus, subst. indecl. plur. car. von dem Verbo ausreißen, nur in der im gemeinen Leben üblichen R. A. das Reißaus nehmen, flüchtig werden, davon laufen.
Zitatende
Eine weitere Fundstelle:
Seite 496
MASKULINUM
Dagegen können andere substantivierte Imperative auf „-aus“ durchaus auch Maskulinum sein: der Kehraus:
Seite 643
Zitat
Recht lebendig aber zeigt sich die ganze Art der Gestaltung noch in der Umformung des Imperativs zum Hauptwort, z.B. Kehraus, Reißaus, Saufaus, Kehrum, Kehrein, Stehauf*, Packan. [...] Auch hier herrscht das männliche vor, z.B. der Saufaus, der Kehraus, der Haltfest, der Stehauf, der Thudichum, der Reißaus, und zwar ist dieses männliche Geschlecht keineswegs an die Bedingung persönlicher Bedeutung geknüpft. Drittes Geschlecht erscheint auch: das Lebewohl, das Vergißmeinnicht, das Stelldichein. Weibliches kömmt nie vor.
* Ein Stück Holundermark, auf der einen Seite mit Blei beschwert.
Zitatende
und:
https://www.deutschlandfunk.de/moore-und-seen-100.html
Mittlerweile war auch in Deutschland der Reißaus vor den rauchenden Schloten zu einer künstlerischen Massenbewegung geworden.