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> Die Aufhebung der Zusammenschreibung des Wortes „weiterdenken“
> liegt nicht daran, dass das Wort „viel“ vorangestellt
> wird,
Doch, ich denke schon, dass bereits die Hinzufügung jedweden Gradadverbs die Zusammenschreibung aufhebt, denn zusammengeschriebenes »weiterdenken« bedeutet „einen Gedanken fortsetzen, zu Ende führen; über das Nächstliegende hinaus denken“
Das ist binär; macht man entweder oder das macht man nicht. Dazwischen gibt es keine graduellen Abstufungen.
> sondern daran, dass „als ich“ hinzugefügt wurde, so dass
> das „weiter“ in „weiterdenken“ zu einem eigenständigen Wort,
> nämlich dem Komparativ „weiter“ (von dem Positiv „weit“) wird und
> deshalb vom „-denken“ getrennt werden muss.
> Bei der Wortfolge „ein bisschen weiterdenken“ wird „weiterdenken“
> zusammengeschrieben*, „viel weiterdenken“ (ohne ein folgendes
> „als ich“)
»Ein bisschen weiterdenken« gibt es im Unterschied zu »ein bisschen schwanger« oder »sehr hirntot« nur deshalb, weil »ein bisschen« hier* zeitlich, im Sinne von »ein bisschen länger« zu verstehen ist.
Mit »länger« als explizitem Komparativ kann man dann übrigens auch einen Vergleich bilden, bei dem sich Getrenntschreibung sogar verbieten würde:
Du hast ein bisschen länger weitergedacht als ich.
> *
> https://de.wiktionary.org/wiki/weiterdenken