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Ich hatte unter anderem die Vermutung, dass das Fehlen eines -n im Dativ Plural dialektal bedingt ist, was von Dr. Bopp bestätigt wurde. (Vgl.: «Schaffe, schaffe, Häusle baue / und ned nach de Mädle schaue …»)
Dass eine Schwäbin bei der 1000-Euro-Frage «Wovon gibt es laut Duden grammatikalisch gesehen kein Einzelexemplar?» (A: Knödel, B: Spätzle, C: Kroketten, D: Nudeln) in Wer wird Millionär? die Antwort nicht wusste (ein Joker hat schließlich geholfen), überrascht mich nicht, denn zwar gibt es selten einen Anlass, Spätzle im Singular zu gebrauchen, aber auch Krokette wird meist im Plural gebraucht und rein systematisch gibt es eigentlich kein Hindernis, zu sagen: «Mir ist ein Spätzle heruntergefallen!» Von einer Schwäbin würde ich sogar besonders erwarten, bei der Formulierung nicht stutzig zu werden. Na ja, letztlich kann hier helfen, sich Gedanken darüber zu machen, wo das Fehlen einer Singularform am meisten Sinn ergibt. Kroketten sind immerhin groß genug, um Stück für Stück verspeist zu werden, statt dass gleich mehrere in den Mund gestopft werden (würg!). Also eher B, Spätzle.