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> Ein »Pronomen« sehe ich darin gar nicht, es sei denn, du
> subsumierst Possessivartikel unter Possessivpronomen.

Ja, lieber Gernot, ich subsumierte jene in der Tat unter diese. Ich weiß auch nicht, in welchem der permutierten Zeitmitglieder welcher Zeitdimension ich da gerade steckte. Auch ich befürworte heute die von dir genutzte Bezeichnung Possessivartikel. Aber siehst du denn in diesem Satz tatsächlich gar kein Pronomen?

> Der Bezug des Possessivartikels »seinem Denken« ist ein allgemeiner
> auf das Indefinitpronomen »man«, das implizit bleiben kann.

Ich lese alle Teile der Aufzählung (sie sind jeweils mit einem Fragezeichen versehen) als elliptische Sätze, in denen die einleitende, oben explizit genannte Frage ausgelassen wurde, also zum Beispiel: [Wollen Sie vorrangig erreichen,] profund bis in die Tiefe einen Text zu verstehen ...? Das implizite Subjekt der Infinitivphrase ist daher Sie. Der Bezug auf dieses Subjekt wird mit dem Possessivartikel Ihrem hergestellt: [Wollen Sie] ihn in Ihrem Denken verankern ...? Wenn Ivo dies mit dem Possessivartikel seinem [Denken] tut, findet sich lustigerweise nicht weit davon entfernt ein (zumindest formal) geeigneter Referent, nämlich das Pronomen ihn bzw. wiederum dessen Referent, nämlich der Text.

Selbstverständlich ist auch die explizite Nutzung des Pronomens man weiter oben zu kritisieren … jedoch müssten dazu und zu weiteren Erörterungen erst wieder Münzen eingeworfen werden.