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> 1.
> Es war ein schöner Tag. Der Himmel war blau, die Luft war klar
> und trug den Geruch von Nichts. Nur das Dackel Brian Knoblauch
> gegessen hatte, roch der Kakadu deutlich. Sei’s drum, dachte er,
> denn der Tag war schön. Heute war Spaß–in–der–Stadt–Tag.
> Schon früh waren sie losgepilgert, hatten Schaufenster und die
> guten Stadtparkmöwen betrachtet. Jetzt standen sie an der
> Kreuzung des Blindenheims. Sie besuchten gerne die
> Straßenkreuzung vor dem Blindenheim. Sie standen da bei Rot und
> imitiert das Glock–Glock–Glock, welches das Grün der Ampel
> signalisierte. Es war ein wundervolles Spiel, der Kakadu konnte
> das Glock–Glock–Glock viel besser imitieren als Dackel Brian
> und kurz darauf hörten sie immer rasch den Notarztwagen nahen.
> Seit sie sich kannten, spielten sie dieses Spiel. Es war ein
> Wettkampf. Der Kakadu hatte schon sieben Blinde auf dem
> Gewissen, Dackel Brian erst vier. Selbst altgediente Blinde
> fielen auf des Kakadus Glock–Glock–Glock–Geräusch rein,
> was ihn sehr stolz machte. "Man muss sie doch
> erlösen", sagte der Kakadu und Dackel Brian nickte gerührt.
> Im Imbiss um die Ecke aßen sie dann Pommes mit Rehmoulade, die
> ihnen sehr gut schmeckte. Es war ein schöner Tag. Jeder Tag mit
> Pommes war ein schöner Tag, wenngleich die Pommes heute ein
> wenig zu braun geraten waren. Die Fritteuse musste zu stark
> eingestellt sein. Wahrscheinlich jedoch hatte
> die wundervolle Pommesfrau, Sinnbild für alles Gute in der Welt,
> nur vergessen, sie rechtzeitig aus dem Fett zu holen.
Komma mitten in einem Hauptsatz nicht notwendig
> 2.
> Diät. Kleiebrei. Seit Wochen schon gab es Kleiebrei. Brauner
> Kleiebrei in der Frühe, er aß ihn abends, er aß ihn mittags und
> morgens, er aß ihn nachts. Dabei war er nicht zu dick. Kein
> bisschen zu dick. Solange der Flurspiegel seinen Leib noch
> vollständig abbildete, war doch alles gut. "Ältere Kakadus
> sind immer ein wenig rundlich", sagte er zu Gaby, doch sie
> gab ihm Kleiebrei. Auch an diesem Morgen; sie machte sich nicht
> einmal die Mühe, den Kleibrei in der Schüssel hübsch
> anzurichten. "Man kann Brei nicht hübsch anrichten",
> sagte sie, als er sich beschwerte. "Ich mag den Brei nicht.
> Er lässt würgen." Doch es half nichts. Und er nahm
> tatsächlich ab. Sein Schwanz war nur noch ein Schatten seiner
> selbst, o, sein schöner, dicker, weißer Schwanz war nur noch ein
> struppiger Strich in der Landschaft. Ich armer Fledderschwanz,
> dachte er verzagt. Dann wurde es wieder Abend und Gaby brachte
> ihm eine neue Schüssel. Sie hatte sich in den letzten Minuten
> umgezogen und trug jetzt ein Kleid mit einem tiefen
> Ausschnitt, als erwartete sie,
> mit fremden Männern flirten zu müssen. Sie ging abends immer
> öfter ins Bars, sie vertrank das Geld, das man besser für
> fetthaltige Speisen hätte ausgeben können. O, ja, fetthaltige
> Speisen ... er träumte schon von ihnen.
> = Müssen die Kommas? Ja!
> 3.
> Neun Uhr zeigte die Uhr im Bad(,) und der Tag war
> vorbei.
Ich halte das Komma für nicht notwendig und kann Deine Überlegungen nicht bestätigen.
> 4.
> Einmal, auf dem Rückweg vom Supermarkt,
> kreuzte ein Regenwurm ihren Weg.
> =Ich denke, hier haben wir einen ... Einschub?? Dass somit die
> Kommas müssen? Aber auch ohne die Komma sähe der Satz gut aus,
> oder? Ich weiß es nicht.
Ich würde die Kommas setzen, damit das finite Verb an Satzposition zwei steht (Verbzweitsprache).
> 5.
> Gaby wollte keine Romane lesen. Sie antwortete dem Kakadu, dass
> Romane dazu verleiten würden, das eigene Leben
> sinnlos zu finden, dass Romane verwirren,
> unglaubwürdig seien, überfordernd, ihnen die
> Schönheit der Lyrik fehlen würde und man zumeist am
> Anfang ahne, wohin der Hase läuft.
Ich habe an dem Satz nichts auszusetzen.
> 6.
> Die Klänge klangen schrill wie die Klänge der in dem
> Zimmer hallenden Schreie.