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> muss in folgender Formulierung das eingeklammerte Komma gesetzt
> werden?

> Hierfür muss es ein Konzert unterschiedlicher Stimmen, also
> auch unterschiedlicher Perspektiven(,) geben.

> Ich vermute, dass es sich bei "also auch unterschiedlicher
> Perspektiven" um eine nachgestellte Erläuterung handelt,
> bin mir aber nicht sicher.

Vor wenigen Tagen wussten Sie genau, dass es sich bei dem Syntagma nach dem fraglichen Komma in Ihrem Beispiel vom Sonntag um einen Zusatz handelte. Blöderweise verrieten Sie das erst, nachdem Julian (und vorher auch schon ich) auf die beiden möglichen Lesarten hingewiesen hatte. Warum Ihnen, wenn Sie das doch so genau wussten, die Kommasetzung fraglich erschien, bleibt ohnehin rätselhaft.

Umso erheiternder ist es für mich (wofür ich als Dysphoriker Ihnen zweifellos dankbar bin! ), dass Sie sich bei Ihrem heutigen Beispiel unsicher sind, ob es sich um eine nachgestellte Erläuterung handelt, obwohl doch hier gar keine andere Lesart möglich ist. Zumindest sehe ich vorerst keine andere und es hat auch sonst noch niemand eine solche erwähnt.

Pumene hat da übrigens etwas falsch verstanden. In Ihrem Beispiel wird schließlich nicht das Prädikat geben müssen erläutert, sondern das Genitivattribut unterschiedlicher Stimmen des Akkusativobjekts ein Konzert. Was Pumene da zitiert, trifft hier also gar nicht zu. Allerdings wäre es vergebliche Mühe, Pumene erst mühsam von diesem speziellen Irrtum zu befreien, da die Regelung zur Kommasetzung in solchen Fällen heute ohnehin ganz anders formuliert wird.
Das entscheidende Kriterium, das heute im mtlichen Regelwerk genannt wird, ist nämlich, ob Sie die nachgestellte Erläuterung »als Zusatz oder als verkürztes Satzglied« (verkürztes Satzglied: [ein Konzert] unterschiedlicher Perspektiven) auffassen. Im ersten Fall setzen Sie das schließende Komma. Im zweiten Fall tun Sie dies nicht – im Wortlaut des o. g. Regelwerks: »… kann das schließende Komma entfallen.«

Ein besonders frohes Fest
Dysphoriker