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Statt «hipste» wird oft «hippste» geschrieben, obwohl das Suffix «-st» nicht mit einem Vokal beginnt. Selbst wenn die längere Form «hippeste» konstruiert wird, ist die Form ohne «e» doch als Vollform anzusehen, wir haben es schließlich nicht mit einer Apostroph-Schreibweise zu tun. Vielleicht steckt eine Angleichung an «hipper» dahinter, so dass der Stamm in allen Formen mit Komparationssuffix (die Grundform «hip» hat ja keines) gleich geschrieben wird. Ein anderer Gesichtspunkt ist die Unterscheidung von «Hipster» – na ja.
Nach der Schreibweise des Verbstammes in der Grundform «managen» heißt es zwar «gemanagt» (obwohl «-t» nicht mit einem Vokal beginnt), jedoch scheint eher zur Schreibweise «manage» gegriffen zu werden, wenn überhaupt keine Konjugationsendung auftritt, so im Imperativ (und zwar der schwalosen Imperativform!) und in «managebar» – bei dieser Vorgehensweise setzt quasi erst eine Konjugationsendung das System in Gang. (Dazu ein Vergleich: «geatmet» statt «geatemt», aber «atembar» – andererseits im Imperativ «atme»!) Dagegen ist «Crem dich ein» leicht zu akzeptieren, da das Fehlen eines «e» die Aussprache nicht behindert. Ebenso: «Russland» (wegen «Russe») trotz «Kiewer Rus», «Scann das bitte ein» und «Geheimniss das nicht hinein».
Das Wort «dopen» kann wiederum als integriert empfunden werden, so dass «Dopmittel» (statt «Dopemittel») zustande kommt – na ja, üblicherweise heißt es «Dopingmittel». Weitere Beispiele für solche Zusammensetzungen wären interessant. Zwischen den englischen Formen «leas» /liːz/ (Plural von «lea») und «lease» /liːs/ gibt es durchaus einen aussprachlichen Unterschied. Nach deutscher Aussprache ergibt sich ohnehin eine Auslautverhärtung, dennoch wirkt die Schreibweise «leas» für den Imperativ von «leasen» vielleicht komisch. Klar integriert ist das Verb «smoken» (wie in «Smokarbeit»), es heißt schließlich (englisch) «to smock». Davon zu unterscheiden ist aber das Verb «smoken» entsprechend dem englischen «to smoke».
Bemerkenswert ist, dass in «Morsealphabet» das «e» ausgesprochen wird, obwohl der Nachname von Samuel Morse nach englischer Aussprache ein stummes «e» hat. Ich hatte die Vermutung, dass das vom Stamm des Verbs «morsen» und dem Binde-«e» (wie in «Lesesaal») kommt, andererseits heißt es (englisch) «Morse code» und normalerweise nicht «morsing code», so eine Ableitung liegt also nicht nahe. Außerdem heißt es (russisch) Морзе, obwohl andere Leute mit dem englischen Nachnamen Морс geschrieben werden. Ist diese Übereinstimmung bloßer Zufall? 🤔