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> Gerade den Akkusativ würde ich hier aufgrund der Verbvalenz
> bevorzugen.
Die einzige Ausnahme von Kasusangleichungen bei als-Appositionen sieht die oben von mir verlinkte Dudenseite, wenn das Bezugswort im Genitiv steht
das Aufstellen des Christbaums als des wichtigsten Symbols für Weihnachten
Enthält sie kein Artikelwort, wird sie in der Regel in den Nominativ gesetzt:
das Erscheinen des Sterns als leuchtender Wegweiser
Allerdings vergleicht der Duden hier ein wenig Äpfel mit Birnen, da es sich im ersten Beispiel um einen genitivus oiectivus, im zweiten um einen genitivus subiectivus handelt.
In unserem Beispiel haben wir eine Präpositionalphrase mit »von« als Ersatz für einen genitivus obiectivus, der in unserem Fall allerdings nur mit Artikel darstellbar wäre.
Die Betrachtung von Management als kontinuierlichem Prozess ist entscheidend
anstelle von:
Die Betrachtung des Managements als kontinuierlicher Prozess ist entscheidend
Hier hast du recht, dass der Nominativ sich gar nicht auf des Managements beziehen würde, sondern auf die Betrachtung.
Deshalb würde man im Genitiv besser den Artikel auch bei der Apposition ergänzen:
Die Betrachtung des Managements als eines kontinuierlichen Prozesses ist entscheidend
Da es sich hier allerdings um kein bestimmtes Management als konkretes Gremium von Personen handelt, sondern um die abstrakte Nominalisierung des Verbs »managen«, verbietet sich der bestimmte Artikel und man weicht auf die Präpositionalphrase mit »von« aus, die eine Kasusangleichung mit dem Bezugswort im Dativ erfordert.