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> Das Bekritteln großer Geister (nein, Hirninger, Du bist nicht
> gemeint) ist stets heikel. Robert Gernhard hat aber mal eine
> geniale Kritik an Fausts berühmtem Monolog ("Habe nun, ach!
> Philosophie, Juristerei und Medizin …") geliefert, indem er
> u.a. neben die Zeilen "Mich plagen keine Skrupel noch
> Zweifel, Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel" an den
> Rand schrieb: "Schlechter Reim! Besser: Fürchte mich weder
> vor Tanunus noch Eifel".
Na, das ist ja auch ein unreiner Reim. Man könnte hier aber vermuten, dass Goethe das absichtlich gemacht hat, um zu zeigen, dass Faust sich nicht mehr an althergebrachte Regeln hält. Fontane hat besagten Fehler aber bestimmt nicht absichtlich gemacht - vorausgesetzt, es war seinerzeit bereits ein Fehler.
Im Übrigen: Obrigkeitshörigkeit ist unangebracht in der Sprache. Es gibt sogar so einen lateinischen Spruch (ich kann aber kein Latein), demzufolge der Grammatier über Caesar steht.
Viele Grüße
Klaus