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> gudn tach!
> wir haben seeehr viele worte, die sowohl gleich gesprochen als
> auch gleich geschrieben werden und dennoch verschiedene
> bedeutungen haben.
> das ist allerdings eher etymologisch und weniger semantisch
> bedingt; soll heissen: niemand wird wohl gesagt haben:
> "hmm, um 'lax' besser von 'lachs' unterscheiden zu koennen,
> schreiben wir ersteres ab heute mit x."
Da hast du wohl Recht. Die unterschiedliche Bedeutung ist nur ein Argument dafür, die unterschiedliche Schreibung beizubehalten.
> aber es betrifft ja wie gesagt nicht nur die worte, die genau
> gleich ausgesprochen werden, sondern auch einzelne silben, z.b.
> die endungen -ig und -ich.
Es gibt da die Regel, dass eine Endung die sich wie "-ich" anhört, "-ig" geschrieben wird, die Endung "-lich" allerdings so. So willkürlich sich diese Regel anhört, sie hat einen Grund, die sogenannte Erweiterungsprobe bringt uns darauf, dass "lustiger" wirklich mit "g" gesprochen wird, also auch mit "g" geschrieben werden muss, also (um den Stamm gleich zu behalten) auch das Wort "lustig". "Freundlicher" hingegen spricht man mit "ch", schreibt es aso auch so.
> ganz so einfach ist es nicht, liess man de wikipedia-artikel zur
> adelungschen und zur heyseschen schreibung und beachte auch die
> diskussionsseite. beide schreibweisen haben vor- _und_
> nachteile.
> solange aber sowas wie -nis vs. -miss und "lass das"
> (beide male kurzes "s") existiert, sind die
> unterschiede der beiden s-schreibungen relativ unbedeutend.
Wie gesagt: ein Schritt in die richtige Richtung, ein kleiner, aber immerhin. Die Tradition spielt hier eine gigantische Rolle, ich rechne ehrlich nicht damit, dass man "Tiger" und "Maschine" jemals mit "ie" schreiben wird, obwohl schon ganze Hundertschaften von Schülern sich gefragt haben: Hä?
> ich sage ja nicht, dass sie mich stoeren. aber ist es denn
> wirklich so, dass im franzoesischen viele worte/silben
> existieren, die gleich geschrieben aber unterschiedlich
> ausgesprochen werden? es geht mir dabei nicht um die
> buchstaben-laut-zuordnung, sondern eher um die
> buchstaben-kombination-laut-zuordnung.
Ich hatte sieben Jahre Französischunterricht, und mit sind nicht homographe, vielmehr eine Unmenge homophoner Worte begegnet, die halte ich persönlich für viel problematischer, da man das Sprechen in der Regel vor dem Lesen erlernt und die Transformation eines Wortes in Buchstaben meiner Meinung nach möglichst einfach sein sollte.
Wenn du Beispiele für Homophone willst: Nahezu jedes französische Verb bietet diese. "regarde", "regardes", "regardent" werden gleich ausgesprochen (etwa so wie man im Deutschen "regard" lesen würde) es sind die 1./3 Person Singular, die 2. Person Singular und die 3. Person Plural von "regarder" - schauen. Das ist eine ganz, ganz einfache, regelmäßige Konjunktion, keine Ausnahme. Und wo wir den Infinitiv "regarder" schon genannt haben: Das Partizip II "regardé" wird genauso gesprochen (nämlich "regardeee"), und die verschiedenen Deklinationen davon ("regardés", "regardée", "regardées") auch genau so, und die zweite Person Plural "regardez" auch genau so. Man muss sich das mal vorstellen, da kommen französische Kinder in die Schule und lernen, dass es sechs Schreibungen für regardeee gibt!
Anderes Beispiel: "cet", "cette", "cettes" und "sept" werden gleich gesprochen (etwas wie Sett), die ersten drei sind Deklinationen von "dieses", das letzte ist französisch für "sieben".
Homographe gibt es natürlich auch ("est" (zu deutsch: ist; gesprochen wie ein kurzes Ä) und "est" (zu deutsch: Osten; gesprochen, wie man es schreibt)), aber die sind weniger ein Problem ,das gebe ich zu.
Übrigens: Wenn du dir so richtig jede Lust an der französischen Sprache vermiesen willst, empfehle ich dir den Wikipedia-Artikel über den "subjonctif", einen französichen Modus, den es im Deutschen nicht gibt.
> prost
> seth
Ja, prost
Klaus