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> PS: Ist "Schwarze" politisch korrekt? Tja, ich stecke
> leider nicht so tief in dem Diskurs, wurde aber neulich mal
> drauf hingewiesen, dass "Farbige" nicht politisch
> korrekt sei.

Also wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, ist natürlich "Menschen mit dunkler Hautfarbe" unangreifbar, wird aber, wenn es auf den 150 Seiten eben um diese Menschen geht, auf die Dauer echt nervig, ebenso wie die Möglichkeit, die "Schwarzen" immer in Anführungszeichen zu setzen. Die Wikipedia schlägt "Schwarzafrikaner" vor, relativiert diese Aussage aber gleich wieder und sagt, dass das heute vielleicht schon nicht mehr wirklich neutral ist.
Ein so langer Text, wie du ihn schreibst, hat aber den Vorteil, dass er es zulässt, sagen wir eine halbe Seite ganz am Anfang zu schreiben (oder eine längere Fußnote gleich, wenn es zum ersten Mal vorkommt), wo du dann erklärst, dass du der Einfachheit und besseren Lesbarkeit halber als wertneutrale Bezeichnung für Menschen mit abstammungsbedingt dunkler Hautfarbe das Wort "Schwarze" verwenden willst. Das ist möglich, da ja die negative Konnotation kaum noch mitschwingt (siehe den guten Olsen) und das Wort tatsächlich oft wertneutral benutz wird, Afroamerikaner etwa bezeichnen sich, so habe ich mal gelesen, überwiegend selbst als "blacks".

> Ich finde ja schon wichtig, mit meiner Ausdrucksweise niemand zu
> diskriminieren, daher wüßte ich ganz gern, was an
> "Schwarze" auszusetzen ist. Danke!

Man könnte einwenden, dass die Haut ja, wenn man mal ganz genau hinsieht, niemals wirklich ganz schwarz ist, und dass die Bezeichnung pejorative Tradition hat, und dass das Wort schlecht klingt. ("schw.." klingt einfach unangenehm (Frauen in anderen Umständen fühlen sich bitte nicht angegriffen), das Wort "schwul" ist ein bekanntes Beispiel, obwohl es inzwischen dadurch, dass homosexuelle Männer sich überwiegend selbst so bezeichnen, den negativen Touch so gut wie verloren hat, der aber in Wörtern wie "Schwulitäten" doch noch erkennbar ist.) Die Idee dahinter, "Schwarze" nicht als solche bezeichnen zu wollen, ist natürlich das komplette Ignorieren dieser Unterschiede, es sind alles Menschen, punktum. Ob das Ignorieren von augenscheinlichen Unterschieden nicht auch diskriminierend ist, wäre eine eigene Abhandlung von vielleicht 150 Seiten wert.
Aber wie gesagt, "Schwarze" wird kaum noch als diskriminierend verstanden, ich kann mir kaum vorstellen, das es da Probleme gibt.
Beste Grüße
Klaus