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Die Erweiterung liegt darin, dass "weil" nun auch anstelle von "denn" in Hauptsätzen benutzt werden kann.
Bezüglich "richtig" und "falsch" sehe ich das nämlich so. Während der Rechtschreibreform haben viele gemeint, da man in einer Demokratie lebe, dürfe man sich über die neuen Regeln hinwegsetzen, da sie ja nicht parlamentarisch beschlossen seien. So gab es ja bekanntlich in Schleswig-Holstein einen Volksentscheid über die Einführung der Rechtschreibreform. Eine weitere Begründung lag darin, dass das, was sich teilweise über Jahrhunderte entwickelt habe, nun nicht einfach falsch sein kann.
Versuchen wir diese Argumentation zu übernehmen. Weil fast alle (darüber gibt es nun schon genügend Studien) "weil" in besagter Satzkonstruktion verwenden, kann doch nicht durch irgendjemanden beschlossen werden, dass diese Verwendung nun falsch ist. Oder?
Dieses Phänomen ist übrigens auch nicht so neu. Schon Tucholsky verwendete "weil" in Verbzweitsätzen. Ihm war in jedem Fall ein sicherer Umgang mit der Orthographie zu bescheinigen.
Letztlich ist meine aber nur eine Meinung. Allerdings bin ich ja auf Deiner Seite, weil (denn ;) ) ich bemühe mich seit langem darum, diese Konstruktion nicht zu übernehemen. Erst wenn man sich dessen mal bewusst wird, wird einem klar, dass man "weil" in Verbzweitsätzen viel häufiger verwendet, als man es zugeben mag. Ich habe es nun beinahe geschafft, mir unterläuft dieser Lapsus nur noch äußerst selten.
Viele Grüße Robert