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> Der Satz wird erst dann missverständlich, wenn man den zweiten
> Teil nach dem Doppelpunkt unter den Tisch fallen lässt, denn die
> Bedeutung wird vom Kontext bestimmt.
Nein, dass die im Glauben rückwärts Gewandten als katholische Traditionalisten identifiziert werden, ändert nichts an der Falschheit des vorhergehenden Satzes. Es wird lediglich ein neuer Begriff eingeführt, um sich auf die im Glauben rückwärts Gewandten zu beziehen.
> Die Wortstellung ist im Deutschen nicht starr …
Ja, weil man in den meisten Fällen an der Beugung erkennt, welches Wort welche Funktion übernimmt. In diesem Falle aber eben nicht. Folglich geht auch die Freiheit der Satzstellung verloren. Wie oft muss ich das noch erklären?
> … sondern durch das Denken bedingt.
Wenn man darüber nachdenkt, kommt man zu dem Schluss, dass dieser Satz ganz einfach falsch formuliert ist.
> Man verstößt gegen keine grammatische Regel, wenn man das Wort,
> das man hervorheben möchte, an den Satzanfang stellt (in diesem
> Fall die »neuen Medien«).
Man verstößt zwar gegen keine grammatische Regel, aber wenn man nicht darauf achtet, ob sich an der Beugung erkennen lässt, was denn nun das Subjekt ist und was das Objekt, dann kann es sein, dass man den Sinn entstellt.
Ich werde das Ganze einmal anhand eines ganz einfachen Beispiels veranschaulichen:
Der Satz „Frank schlägt Klaus” bedeutet, dass Frank derjenige ist, der schlägt, und Klaus derjenige, der geschlagen wird. Wenn ich diesen Satz allerdings benutze, um das genaue Gegenteil auszudrücken, also dass Klaus derjenige ist, der schlägt, und Frank derjenige, der geschlagen wird, dann habe ich den Satz ganz einfach falsch formuliert. Und dann kann ich mich auch nicht damit herausreden, dass die Wortstellung im Deutschen nicht starr sondern durch das Denken bedingt ist, dass ich gegen keine grammatische Regel verstoßen habe, als Frank an den Satzanfang stellte, um ihn zu betonen, und dass ich Klaus im nächsten Satz als katholischen Traditionalisten bezeichne.