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> Hm, das habe wohl auch ich immer falsch gemacht, und ganz
> bewusst. Kann mir jemand erklären, warum "um Himmels
> willen" nicht eine Kurzform ist von "um den Willen des
> Himmels"? Die Großschreibung erschien mir hier immer sehr
> leicht ersichtlich.
Es mag gerne sein, dass die Redewendung daher kommt, nur ist eben das Substantiv "verblasst", wie man so schön sagt, und das schon seit langer Zeit. Ich finde eigentlich Julians Erläuterungen schon überzeugend, aber um deinetwillen kann ich auch noch auf das Deutsche Wörterbuch verweisen:
III. b e d e u t u n g u n d g e b r a u c h .Für die heutige Zeit gibt das amtliche Rechtschreibregelwerk in § 54(4) die Kleinschreibung vor.
die grundbedeutung von um-willen ist mit dem substantivischen character von willen schon im mhd. verblaszt, wie die verbindung mit sachbegriffen, sowie das vereinzelte weglassen von um (bezw. durch) beweisen; die verwendung ist schon sehr frühe völlig die einer präposition (als solche zuerst erkannt und gebucht von GUEINTZ dt. rechtschr. [1666] 162), [...]
Schowagu