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> Im Gegenteil hab ich nie kapiert, warum Großschreibung
> hier (auch) richtig ist, z. B. "die Vielen", "das
> Wenige". Aber "das bisschen" gibt es nur in
> Kleinschreibung, außer es ist der kleine Bissen gemeint.

Die etwas paradox anmutende Erklärung könnte lauten, dass z. B. "wenig" schon immer ein Indefinitpronomen war und dadurch aus Sicht der Reformler "substantivierungsfähig" ist, während sich "bisschen" erst aus einem Substantiv (oder genauer gesagt: aus einem Diminutiv) zu einem Indefinitpronomen entwickelt hat. Und wenn man es nun substantivieren würde, hätte man damit diese sprachliche Entwicklung ja wieder rückgängig gemacht ... Ich könnte mir vorstellen, dass ungefähr so krude die Erläuterung eines Rechtschreibreformlers ausfallen könnte. ;-)

Oder aber: Merk dir einfach, dass es so ist. Sprache ist nicht immer logisch. :-)

Und am allerbesten, du vergisst diese Großschreibregel einfach komplett und schreibst Indefinitpronomen immer klein, so bist du sowohl auf der richtigen als auch auf der vom Duden empfohlenen Seite.

Mir konnte auch noch nie jemand schlüssig erklären, wann überhaupt eine Notwendigkeit vorliegen könnte, "einen substantivischen Charakter besonders hervorzuheben".

Gruß
Julian