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Hallo zusammen,
kann es nicht vielleicht eher an der immer gebräuchlicheren Verwendung von in statt im bei einem Abstraktum oder einem Stoffsubstantiv liegen?
Siehe RguD bei in/im:
Ist bei einem Abstraktum oder bei einem Stoffsubstantiv sowohl die Verwendung von in als auch die Verwendung von im möglich, dann bezieht man sich mit im meist auf etwas Erschließbares oder bereits Erwähntes, mit in nicht. Mann kann sowohl sagen: Die Firma ist seit 1830 in Familienbesitz als auch: ... im Familienbesitz. Im ersten Fall wird nur festgestellt, dass die Firma seit 1830 ununterbrochen einer Familie gehört, während die zweite Ausdrucksweise mit im die Familie stärker hervorhebt [...].
Der Satz Sie ist in Urlaub sagt allgemein aus, dass sie nicht arbeitet, dass sie Urlaub hat. Sie ist im Urlaub bedeutet dagegen, dass sie in ihrem Urlaub ist, ihren Urlaub genommen hat. In vielen Fällen wird allerdings ein Unterschied zwischen in und im kaum empfunden, sodass beide Formen üblich sind (in/im Bau sein; s. Betrieb, Umlauf). Bei Stoffbezeichnungen zieht man das allgemeinere in vor: eine Tablette in Wasser, in Saft auflösen; Salat in Sand vergraben. Doch ist im auch hier nicht falsch.
Ich meine, die Tendenz geht grundsätzlich immer mehr zu allgemeineren Formen in der Ausdrucksweise (s. nur unsere Politiker, die Medien etc.); man hütet sich irgendwie immer mehr davor, konkret zu werden, die Sache auf den Punkt zu bringen, dadurch wäre man ja angreifbarer. Und das macht Schule, auch im allgemeinen Sprachgebrauch. ;-)
LG Adele