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Ich sehe das ebenso.
Allerdings würde ich mich nicht ganz der Duden-Definition anschließen wollen, denn Standardsprache mit Hochsprache gleichzusetzen, halte ich für falsch, ganz abgesehen davon, dass Hochsprache ein überholter Fachbegriff ist. Die Standardsprache stellt die Basis da, auf der Menschen unabhängig von der sprachlichen Herkunft kommunizieren können, z.B. ein Bayer mit einem Ostfriesen. Wenn einer von beiden allerdings in seine Mundart verfällt oder eine Fachsprache benutzt, in der sich das Gegenüber nicht auskennt, verlässt er das, was man Standard nennen kann. Diese Basis hat jedoch sehr viele Schattierungen und Nuancen. Ob der Bayer nun konsterniert ist angesichts der unverständlichen plattdeutschen Wörter, vor den Kopf gestoßen, von den Socken oder einfach nur baff - alles wären nach meiner Definition standardsprachliche Formulierungen auf verschiedenen Ebenen. Diese Vielfalt zur Verfügung zu haben ist für die Kommunikation von großer Bedeutung, denn ein Sprachteilnehmer sollte sich situationsangemessen äußern können. Wenn man zum Beispiel mit einem langjährigen Freund plaudert, wählt man in aller Regel einen lockeren Umgangston, entnimmt das Wortmaterial häufig der Umgangssprache und formuliert nicht vorwiegend hochsprachlich wie in einem Bewerbungsgespräch, weil ansonsten eine Distanz entstünde.
Und so ist es auch hier: Der eine will die Distanz, der andere eher die Nähe und deshalb müssen wir bei korrekturen.de auch nicht alle auf die gleiche Weise schreiben. Hauptsache, wir verstehen einander.

So, jetzt will ich ein bisschen chillen - nein, das ist wohl (noch) nicht Standardsprache. :-)

Gruß von Kai