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Es ist nicht nur die Grammatik, die hier Probleme bereitet, es ist auch der Inhalt selbst, die Gedankenführung und die Wortwahl. Deswegen habe ich etliches umgekrempelt - in der Hoffnung, den gemeinten Sinn zu treffen.

Gruß,
Andreas

In der „Parascha Wajiagasch“ geht es um das Zusammentreffen von Josef und seinen Brüdern. Wir wissen, die Brüder haben Josef aus Neid nach Ägypten als Sklaven verkauft. Nun steht er ihnen gegenüber, der zweithöchste Mann in Ägypten – doch anstatt Rache zu üben, stellt er sie auf die Probe: Er verlangt, dass sie ihm Benjamin ausliefern, den jüngsten Bruder. Die Geschwister erklären Josef, was passiert ist: Der eine Bruder sei tot, und der Jüngste müsse beim Vater bleiben; der sei nämlich nach dem Tod Josefs in eine tiefe Depressionen gefallen. Josef besteht darauf, er will Benjamin sehen. Er möchte aber nur sehen, ob die Brüder denselben Fehler ein zweites Mal machen, nur um sich selber zu retten. Da bietet Jehudah sich als Pfand an, er will bei Josef ausharren, damit Benjamin bei seinem Vater bleiben kann. Daraufhin gibt sich Josef seinen Brüdern zu erkennen, er sei der verkaufte Bruder. Er eröffnet ihnen, er sei nicht böse auf sie, er vergebe ihnen vielmehr. Es sei Gottes Plan gewesen, dass er nach Ägypten kam, um dort ein besseres Leben zu führen. Josef bietet den Brüdern an, zu ihm nach Ägypten zu kommen und dort mit ihm zu leben.
Was sollen wir daraus lernen?
Im Leben sind wir immer Prüfungen ausgesetzt; jeder versucht sie auf seine Weise zu bestehen. Wir nutzen dabei unsere Erfahrungen und versuchen aus unseren Fehlern zu lernen. Wenn uns das nicht gelingt oder wir dabei Fehler machen, so sollen wir nicht den Mut verlieren; denn aus Fehlern lernt man, und die nächste Prüfung bestehen wir vielleicht mühelos. Eine weitere Lehre aus der Geschichte könnte dies sein: Wenn uns jemand etwas Böses zufügt, sollen wir ihm vergeben. Denn vielleicht will Gott erreichen, dass wir so auf einen anderen, einen besseren Pfad geleitet werden. Am Ende sollten wir demjenigen sogar danken, der uns Böses zugefügt hat, denn er hat uns geholfen, auf diesen besseren Pfad zu kommen.