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> Ist es salopp oder Dialekt? Im süddeutschen Sprachraum ist es
> nämlich nicht üblich, "damit", "davon" oder
> "dazu" im Satz aufzutrennen.
Es ist wohl eher norddeutscher Sprachgebrauch. Im Duden "Richtiges und gutes Deutsch" findet sich unter dem Lemma "Pronominaladverb" folgender Hinweis:
2. Trennung des Pronominaladverbs:
Die Verbindung der Glieder der Pronominaladverbien war früher nicht so fest wie heute. Zwischen die Glieder konnten andere Wörter treten. Heute gilt die Trennung der Pronominaladverbien nicht mehr als standardsprachlich; sie ist umgangssprachlich, besonders norddeutsch:Da sei Gott vor / (statt:) Davor sei Gott! Da kann ich nichts für / (statt:) Dafür kann ich nichts. Da habe ich nichts von gehört / (statt:) Davon habe ich nichts gehört. Wo bist du gegen gestoßen / (statt:) Wogegen bist du gestoßen?
Und unter dem Lemma "da":
4. Da kann ich nichts für / Dafür kann ich nichts: Die mit da zusammengesetzten Pronominaladverbien dürfen standardsprachlich nicht getrennt werden. Die Trennung kommt vor allem in der norddeutschen Umgangssprache vor. Es muss also heißen: Dabei habe ich mir nichts gedacht (nicht: Da habe ich mir nichts bei gedacht).
> Wenn man's aber
> auftrennt, dann müsste es doch streng nach den Grundregeln der
> neuen Getrennt- und Zusammenschreibung auch heißen: "Da mit
> [getrennt!] kenne ich mich ein wenig aus."
Wenn keine Wörter dazwischen stehen, gibt es auch keinen Grund, "damit" aufzutrennen. Mit "neuer Getrennt- und Zusammenschreibung" hat das sowieso nichts zu tun.
Viele Grüße
Julian von Heyl