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> Genitiv bei geografischen Namen
Im Allgemeinen gibt es beim Genitiv keinen Unterschied zwischen geografischen Namen und anderen Namen. Also ist es hierbei auch belanglos, ob "...berg" ein Berg, eine Weinlage oder eine Straße ist.
Wenn das Substantiv nicht weiblich ist, wird der Genitiv Singular immer mit "-s", "-es" oder "-en" gebildet. "Des Kilimandscharo" ist also falsch.
Ausnahme (1): Namen, die auf einen Zischlaut enden. Da darf man den Genitiv durch einen Apostroph kennzeichnen. "Florenz' Taxifahrer sind oft todesmutig." Besser klingt es aber oft, wenn man den Genitiv dann ganz vermeidet: "Die Taxifahrer in/von Florenz ..."
Ausnahme (2): Laut Duden ist es erlaubt, das Genitiv-s ausnahmsweise durch einen Apostroph abzutrennen, wenn nicht klar erkennbar ist, dass es ein Genitiv-s ist. Aber das kommt wohl bei geografischen Namen selten (oder nie?) vor, weil ja immer ein Artikel davor steht.
Man kann sich auch ganz um die Beugung herummogeln: "Die Mauerberg-Weine sind weltberühmt."
> des Stich den Buben (Weinlage in Umweg)
Hier würde ich gleich doppelt mogeln. "Die wunderbaren Weine, die auf dem 'Stich den Buben' reifen ..." Je nach Textsorte kann man die Apostrophierung auch durch eine andere Schrift (vorzugsweise Kursivschrift) ersetzen, dann aber bitte konsequent bei allen solchen Namen in dem betreffenden Text.