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Ich nehme an, du bist hier nur für die Rechtschreibung zuständig, die Sätze kommen nämlich teilweise etwas holprig daher.
Mit viel Zeit und Geduld sind sie bestrebt, durch gezielte Maßnahmen in diese Richtung das Mädchen mit Trisomie 21 noch besser in den Klassenverband einzugliedern. > Das Komma nach bestrebt ist nicht zwingend, aber freundlich gegenüber dem Leser. Das Komma nach Richtung ist falsch.
Darüber hinaus ist es für sie wichtig, die Möglichkeit zu haben, sich zurückziehen zu können. > Hier sind die Kommas richtig - aber der Satz falsch und auch nicht besonders schön. Das können ist überflüssig, weil schon in der Möglichkeit enthalten; weg damit! Also entweder: Darüber hinaus ist es für sie wichtig, die Möglichkeit zu haben, sich zurückzuziehen. Oder: Darüber hinaus ist es für sie wichtig, dass sie sich zurückziehen können.
Im Vorfeld hatte ich durch Hospitationen die Möglichkeit, die Kinder der 2.b Klasse ein wenig kennen zu lernen und dadurch eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. > Die Kommas sind richtig. Die Schreibweise 2.b Klasse ist mir fremd; ich würde sagen: der Klasse 2b.
Sie freuen sich darauf, ihre Freundinnen und Freunde zu treffen sowie auf die Gelegenheit in der Pause mit anderen zu spielen und zu reden. > Auch hier ist die Zeichensetzung korrekt, sobald nach treffen noch ein Komma gesetzt wird. Der Satz ist jedoch etwas ungelenk, die Gelegenheit steht sperrig im Weg rum, ich würde sie streichen: Sie freuen sich darauf, ihre Freundinnen und Freunde zu treffen und in der Pause mit anderen zu spielen und zu reden. Ob die Freundinnen mitgenannt werden müssen, ist wohl eine Frage der politischen Korrektheit; unklar bleibt jedoch, warum unterschieden wird zwischen ihren Freund/innen und anderen. Vielleicht ist das aber auch nicht weiter wichtig.
Die Literatur weist darauf hin, dass dieses Verhalten auch als Versuch des Kindes, Kontakt aufzunehmen, verstanden werden kann. > Auch hier ist die Zeichensetzung richtig, der Satz aber ein wenig ungeschickt aufgebaut. Ich würde das verstanden werden kann vorziehen, auf jeden Fall bis nach Kindes, warum aber nicht nach auch. Dann könnte der Satz so aussehen: Die Literatur weist darauf hin, dass dieses Verhalten auch verstanden werden kann als Versuch des Kindes, Kontakt aufzunehmen. Ich würde auch die Literatur auf nichts hinweisen lassen, sondern sagen: In der Literatur wird darauf hingewiesen ...
Ein Faktor, der dies befürwortet, ist, dass sich die soziale Eingliederung mit zunehmend verbrachter Zeit oftmals steigert. > Korrektes Deutsch, aber nicht schön. Faktoren befürworten nichts, sie sprechen höchstens für eine Sache. Vielleicht sind sie aber auch ganz verzichtbar: Was dafür spricht, ist die Tatsache/Beobachtung, dass ... Auch ist die Eingliederung kaum steigerbar, sie wird verbessert, erleichtert, gefördert, sie gelingt besser, sie geschieht schneller ... Auch die zunehmend verbrachte Zeit stößt mir auf. Ich nehme an, es handelt sich einfach um mehr Zeit, die ein Kind mit den anderen verbringt. Vielleicht wolltest du einfach sagen: Was dafür spricht, ist die Beobachtung, dass die Eingliederung umso besser gelingt, je mehr Zeit das Kind mit den anderen verbringt. Das ist immer noch nicht besonders elegant, aber immerhin verständlich.
Ich hoffe, das war jetzt hilfreich.
Gruß,
Andreas