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"Das ist nicht standardsprachlich", würde Oberhaenslir sagen - möglicherweise zurecht. Dieser Satzbau stammt m. E. allerdings nicht aus dem Englischen, sondern aus der Umgangssprache. Dort kommen relativ wenige Nebensätze vor, und Verschachtelungen, wie man sie leider immer wieder liest, sind dort undenkbar.
Wer so schreibt wie in deinem Beispielsatz, der tut zunächst mal etwas Richtiges: Er packt die Hauptsache dahin, wo sie hingehört, nämlich in einen Hauptsatz. Die Aussage "Klar ist" hat von ihrem Inhalt her den Namen "Hauptsatz" nicht verdient (auch wenn er grammatikalisch natürlich zutrifft). Dass es stinkt, das ist die eigentliche Aussage; sie in einen Hauptsatz zu packen kann nur vernünftig und leserfreundlich sein. Natürlich würde ich nicht jeden Satz so konstruieren, auch das ermüdet den Leser und ist wenig elegant. Die Bildzeitung schreibt fast immer so - aber auch große Dichter und die meisten Autoren der Bibel meiden den Nebensatz oder zumindest ein Zuviel davon.
Was ich in jedem Fall für standardsprachlich halte, ist der gleiche Satz mit einem Doppelpunkt.
Klar ist: Der Skandal stinkt zum Himmel.
Solche Sätze liest man schon seit Jahren in Artikeln der Süddeutschen oder der Zeit, wo wahrlich keine Stümper schreiben. Mehr als einen solchen Satz pro Absatz wird man aber auch dort kaum finden.
Durchaus standardsprachlich (und vom Duden ausdrücklich empfohlen) ist eine solche Nebenordnung von Sätzen in anderen Zusammenhängen, etwa: Sei so gut und gib mir das Buch. Das entspricht nicht nur dem gesprochenen Wort, es ist auch geschrieben eleganter als Sei so gut, mir das Buch zu geben.
Gruß,
Andreas